Zuschauer: Über Ostern so viel Fernsehen wie noch nie

Ostern wird mehr und mehr zur Fernsehzeit: 247 Minuten – so viel Zeit verbrachte jeder Zuschauer ab drei Jahren von Karfreitag bis Ostermontag pro Tag vor dem Fernseher. Das ist die höchste je gemessene durchschnittliche Sehdauer seit Beginn der Ermittlung im Jahr 1992.
Von PRO

Das teilte das Marktforschungsunternehmen „media control“ am Dienstag mit. „Die tägliche Sehdauer ist regelrecht in die Höhe geschnellt. Im Vorjahresvergleich stieg sie um 30 Minuten“, so Ulrike Altig, Geschäftsführerin von „media control“. „Der neue Bestwert liegt 16 Minuten über dem alten Rekord aus dem Jahr 2006“, so Altig weiter.

Rekord bei der täglichen TV-Dosis

In den Zielgruppen von 50 bis 64 Jahren und den Senioren ab 65 Jahren übertraf die tägliche TV-Dosis an den Ostertagen die 300-Minuten-Grenze. Dort wurden 322 Minuten (2007: 279 Minuten) bei den Zusehern zwischen 50 und 64 Jahren beziehungsweise 311 Minuten (2007: 269 Minuten) registriert.

Quotenhits: Krimi und Komödie

Meistgesehene Sendung über die Osterfeiertage war der ARD-„Tatort“. Im Schnitt interessierten sich 6,79 Millionen Zuseher ab drei Jahren für den Streifen. In der Zielgruppe zwischen 14 und 49 Jahren hatte die Komödie „Siegfried“ mit 3,43 Millionen die größte Zuschauergemeinde. 3,38 Millionen Zuschauer sahen den Trickfilm „Madagascar“. Den Hollywood-Streifen „King Kong“ sahen 2,58 Millionen 14 bis 49-Jährige. Den Mel Gibson-Film „Die Passion Christi“ sahen durchschnittlich 1,03 Millionen Fernsehzuschauer.

Im Vorfeld hatten die Kirchen gegen die Ausstrahlung von Action- und Gewaltfilmen an den Osterfeiertagen protestiert. Der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, hatte etwa die Ausstrahlung von Filmen wie „Stirb langsam“ oder „Sudden Death“ am späten Freitagabend als „keinen angemessenen Umgang mit der Osterbotschaft“ bezeichnet. Der Medienbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Markus Bräuer, beklagte ebenfalls insbesondere die Ausstrahlung von Action-Filmen am Karfreitag. Er kündigte weitere Gespräche mit den Privatsendern an, „um eine größere Sensibilität“ bei der Programmgestaltung an Feiertagen zu erreichen.

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