Der Verein veranstaltete in München einen „Runden Tisch zum Qualitätsfernsehen für Kinder“. Mitglieder sind der Bayerische Rundfunk, das Zweite Deutsche Fernsehen, der Freistaat Bayern, die Landeshauptstadt München sowie die Bayerische Landeszentrale für Medien. Die rund 30 Teilnehmer sind für den Inhalt oder die Qualitätssicherungen eines Kinderprogramms verantwortlich.
Kein „Baby-TV“
In einem Punkt waren sich die Fernsehverantwortlichen einig: „Qualität für Klein(st)kinder heißt ein Verzicht auf gezielte Angebote für unter Zweijährige.“ Die Experten erklärten, dass Fernsehen in den ersten beiden Lebensjahren von Kindern nicht förderlich sei, sondern zu Defiziten in der Entwicklung der Kinder führe.
Änderung der Fernsehnutzung
Ähnlich wie bei den Kleinkindern habe sich die Fernsehnutzung auch bei älteren Kindern gewandelt. Während 1993 nur 25 Prozent der kindlichen Fernsehnutzung auf explizites Kinderprogramm entfielen, sei dieser Wert bis 2007 auf 49 Prozent angestiegen. Grund sei die steigende Anzahl der Programme, die explizit für Kinder entworfen würden. Neben den Kindersendern KI.KA, Super RTL und NICK hätten auch digitalen Kinder- und Spartensender, wie etwa der Disney Channel, JETIX und Junior, ihr Angebot erweitert. Laut der Teilnehmer ist diese Entwicklung aus pädagogischer Perspektive zu begrüßen. Kinder seien viel schneller als Erwachsene durch Inhalte überfordert. Aus diesem Grund müssten die Themen auf sie zugeschnitten werden. Eine Kontrolle der Programme durch die Anbieter, Aufsichtsgremien, aber auch die Eltern sei jedoch wichtig.
Der „Runde Tisch“ fand am Ende September erstmals wieder nach einer zehnjährigen Unterbrechung statt.