„Wir sollten unsere Werte engagiert in der Welt vertreten. Die aus der christlich-jüdischen Tradition mit Humanismus und Aufklärung entstandenen Menschenrechte sind vielleicht die wichtigste ideengeschichtliche Leistung Europas. Menschenwürde, Freiheit, Demokratie – das sollten wir mit Verstand und Respekt in alle Welt exportieren“, sagte Söder.
Die Menschen bräuchten „eine geistige Heimat“. Das Wort „konservativ“ dürfe nicht „nur ab und zu in Sonntagsreden vorkommen, es muss mit Leben erfüllt werden“. Gerade bei den normalen Einkommensgruppen stünden die konservativen Werte wieder hoch im Kurs, so der CSU-Generalsekretär.
Söder machte zudem einen Verlust an Gemeinsinn aus: „Das merken Sie in jedem Sportverein. Keiner will mehr in den Vorstand, und wer es macht, halst sich viel Ärger auf. Wir brauchen mehr Miteinander, mehr Heimatliebe oder einfach auch mehr Patriotismus. Bei den Amerikanern gibt es auch viele soziale Unterschiede, aber eines eint sie: ‚God bless America’.“
Söder plädierte daher für einen „aufgeklärten Konservatismus“, der „offen für neue Entwicklungen“ sei, aber „immer auf dem Fundament des christlichen Menschenbildes“ stehe. „Übersetzt heißt das zum Beispiel: In bayerische Klassenzimmer gehören Kruzifixe und keine Kopftücher.“