Baehr ist Präsident der christlichen Film- und Fernsehkommission der USA und Herausgeber des Kino-Magazins „Movieguide„. Er untersuchte zehn Jahre lang die finanziellen Ergebnisse von rund 2.700 Filmen.
Baehr, der Sohn eines Western-Schauspielers ist und 1975 Christ wurde, gründete 1985 „Movieguide“. Das Magazin rezensiert einmal im Monat rund 20 aktuelle Kinofilme aus christlicher Sicht. Die Redaktion gibt dabei Bewertungen darüber, wie viel Gewalt der Film enthält, wie viel Sexualität oder Gotteslästerungen. Zusätzlich gibt es Fernseh- und Radio-Sendungen, in denen die christlichen Filmexperten Tipps zu den Kino-Charts geben.
Filmproduktionen mit viel „Schmutz“ spielten längst nicht so viel Geld ein wie „gute“ Filme. Als Beispiel nannte Baehr den Spielfilm „Der König von Narnia“. Die Verfilmung des ersten Bandes der „Chroniken von Narnia“ des christlichen Autors Clive Stapels Lewis (1898-1963) habe fast 52 Millionen Euro eingespielt, „Sin City“ („Sündenstadt“) nur neun Millionen. Ein Blick auf die Liste der finanziell erfolgreichsten Filme aller Zeiten bestätigt, dass kein Film erfolgreich war, der nicht für die ganze Familie erträglich ist. Unter den Top 10 sind laut der „Internet Movie Database„: „Titanic“ (1,8 Milliarden Dollar), „Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs“ (1,1 Milliarden) „Harry Potter und der Stein der Weisen“ (960 Millionen) und „Star Wars: Episode I“ (920 Millionen).
Laut Baehr täuscht sich die Filmindustrie, wenn sie meine, nur mit Sex und Gewalt könne sie Kasse machen. Die meisten Kinogänger in den USA – darunter auch die 141 Millionen regelmäßigen Kirchgänger – zögen anständige Filme mit erbauenden Inhalten vor.
„Die Passion Christi“ von Mel Gibson war mit über 600 Millionen Dollar durch den Kartenverkauf enorm erfolgreich, und das, obwohl darin nur Aramäisch und Latein gesprochen wird. Hollywood hat längst die Christen entdeckt: zu Ostern nächsten Jahres wird „The Ressurection“ von Sony Pictures in die Kinos kommen. Der Nachfolger der „Passion“ sozusagen, er setzt genau dort an, wo Gibsons Epos aufhörte.
Film über Geburtsgeschichte Jesu: ein „heiliger Film“
Besonderes Lob vergibt Ted Baehr derzeit an den Film „The Nativity Story“ von New Line Cinema, der am 7. Dezember unter dem Titel „Es begab sich aber zu der Zeit…“ in die deutschen Kinos kommt. Der Film sei „einer von diesen sehr seltenen Filmen, die das Evangelium lebendig machen, und zwar auf eine unwiderstehliche, bewegende und inspirierende Art, die alle Erwartungen übertrifft“, schwärmt Baehr. „Es ist ein heiliger Film, und eine göttliche Offenbarung im besten Sinne des Wortes. Eine menschliche Geschichte mit Tiefe, Breite und Höhe und allen Elementen, die Zuschauer fesseln kann.“
Der Film beginnt mit dem Bibelzitat Jeremia 23,5-6: „Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird. Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: ‚Der HERR unsere Gerechtigkeit'“
Der Film sei „nahezu perfekt“, so der amerikanische Filmexperte, und er lobt auch das Können der Regisseurin Catherine Hardwicke. Ein Film, „den wahrscheinlich jeder Christ sehen will und jeder Nicht-Christ sehen sollte. Er bezeugt in jeder Weise einen Weg zu Jesus, dem Messias. Er ist ganz eindeutig und bewusst evangelistisch.“ Dies werde etwa dadurch deutlich, dass das Kind in der Krippe „der größte König“ und „Fleisch gewordener Gott“ genannt werde.
Insgesamt enthalte der Film wenig Blut und Gewalt, auch wenn die Römer einige Menschen schlagen und Menschen gezeigt werden, die am Kreuz hängen; auch die Ermordung der Kinder unter dem Kommando von König Herodes werde nur abgeschwächt gezeigt. „Kein Sex, aber Umarmungen, leichtes Küssen und zwei Geburten“, lautet das Resümee des Filmexperten, kein nacktes Fleisch, und schmutzige Sprache schon gar nicht.
Mehr zum Film „Es begab sich aber zu der Zeit…“ lesen Sie in der neuen Ausgabe des Christlichen Medienmagazins pro (Ausgabe 5/2006). Bestellen Sie es kostenlos per Telefon: (06441) 915 151, E-Mail: pro@kep.de oder online.