Das Christentum sei in Europa lange als bestimmende Religion wahrgenommen worden, gegen deren tatsächliche oder angebliche Macht man durch gezielte Provokation angehen wollte. „In der Aufklärung und im Zeitalter der Revolution hat das besonders kräftig Gestalt angenommen. Aus dieser provokativen Religionskritik ist seit einigen Jahrzehnten ein meist bloß noch gedankenloser und oft primitiver Umgang mit den christlichen Symbolen hervorgegangen. Der Rest ist in der Comedy und der Popkultur gelandet“, beklagte Lehmann weiter.
„Nicht mit religiösen Gefühlen spielen“
Bei der Abwägung zwischen der Freiheit von Meinung, Kunst und Presse oder der Achtung von religiösen Gefühlen und Symbolen gehe es „nicht um eine Rangliste“, so Lehmann. „Beides ist wichtig und Grundlage unseres Zusammenlebens. Entscheidend ist, dass mit der Freiheit in Kunst und Presse verantwortungsvoll umgegangen wird. Das schließt ein, religiöse Gefühle nicht zu verletzen, nicht mit ihnen zu spielen.“
Politik müsse sich zudem bewusst machen, dass der Glaube für die Menschen wichtig sei und vernünftige Rahmenbedingungen und Raum für die Entfaltung und Vermittlung des Glaubens schaffen. „Die Politik muss beispielsweise dafür Sorge tragen, dass Kindern bundesweit die Teilnahme am Religionsunterricht ermöglicht wird.“
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