In seinem Beitrag breitet der „Cicero“-Autor Thesen aus wie: „Der Zeitgeist ist konservativ, weil die Ressourcen knapp werden“. Private Haushalte würden wieder mehr sparen, der Einzelne auf „frühe Leistungsorientierung und kluges Knüpfen von Beziehungen“ setzen. Es gälten gegenwärtig die „konservativen Regeln der Zurückhaltung und Vornehmheit“.
Zudem bestehe der konservative Zeitgeist aus Sehnsucht nach Strenge und Ordnung. „Autorität wird wieder gesucht – aber nicht im Politischen, sondern im Privaten.“
„Geist steht nicht mehr links“
„Dass der Geist nicht mehr links steht, zeigt ein Blick in die aktuellen Debatten und Buchveröffentlichungen“, heißt es in „Cicero“ weiter. Erfolgreiche Autoren wie der Fernsehjournalist Peter Hahne oder der Komiker Hape Kerkeling stünden für diese Wandlung des Zeitgeistes. Hahne schreibe in seinem Buch „Schluss mit lustig“ vom Ende der Spaßgesellschaft, der Komiker Hape Kerkeling „begegnet Gott in seinen Schilderungen vom Jakobsweg ‚Ich bin dann mal weg‘.“
Weitere Buchautoren wie der Verleger Florian Langenscheidt („Das Beste an Deutschland“), der „Spiegel“-Redakteur Matthias Matussek („Wir Deutschen. Warum uns die anderen gern haben können“) oder der Journalist Florian Illies („Generation Golf“), der an einem neuen Buchprojekt über die Heimat arbeite, seien ebenfalls „konservative Sirenen“, die für Patriotismus stünden. Hinzu kämen wirtschaftsliberale Journalisten wie „Spiegel“-Autor Gabor Steingart („Deutschland. Abstieg eines Superstars“) oder der Chefredakteur der „Welt am Sonntag“, Christoph Keese („Verantwortung jetzt“), so „Cicero“ in seiner Analyse „Der Zeitgeist ist konservativ“.