„Unberührter Urwald so weit das Auge reicht und die höchsten Niederschlagsmengen weltweit. Fünfeinhalb Millionen Einwohner leben in unzugänglichen Tälern oder mitten im Dschungel, abgeschnitten von der Außenwelt. Das ist die Wahlheimat der Familie Gerber“, heißt es auf der Internetseite von SAT1 über die „24 Stunden Reportage“ von Martin Hörnle und Ralf Hermsdorfer.
Norbert Gerber ist Pilot bei der Missionsfluggesellschaft MAF (Mission Aviation Fellowship) in Papua Neuguinea, einer Insel am Nordzipfel Australiens. Die Arbeit der MAF ist es, Menschen, Kirchen, Missionswerke, Hilfswerke und Krankenhäuser in unzugänglichen Gegenden mittels Flugdiensten zu unterstützen.
Lebensgefährliche Aufgabe
Diese Arbeit bringt ganz eigene Herausforderungen mit sich: Der 36-Jährige hat den gefährlichsten Pilotenjob der Welt. Unberechenbares Wetter, schmale Täler und schwierige Landepisten gehören zum Alltag.
Auch seine Frau Birgit und die drei Kinder Jakob (6), Paula (4) und Franz (1) leben unter schwierigsten Bedingungen. Strom gibt es beispielsweise nur für ein paar Stunden am Tag über einen Generator und die Küche stammt noch von den Vorgängern. Geduscht wird mit Regenwasser.
Im vergangenen Jahr entging Norbert Gerber knapp dem Tod. Zwei seiner neuseeländischen Kollegen kamen bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Der Familienvater hatte an diesem Tag gerade frei – das erste Mal seit zwei Jahren.
„Wir leben mit viel Gottvertrauen“, sagen die Gerbers. Für ihre Arbeit nehmen sie gerne die Entbehrungen des westlichen Luxuslebens in Kauf. Nach ein paar Wochen Urlaub in der deutschen Heimat reisen sie Ende Juli wieder zurück nach Papua-Neuguinea.
Norbert Gerber diente von 1989 bis 1990 bei der Luftwaffe, studierte später Bauingenieurwesen und besuchte für zwei Jahre die Bibelschule Wiedenest.