Der TV-Journalist ist Autor des Buches „Schluss mit lustig“, in dem er eine moralische Bestandsaufnahme unseres Landes vornimmt. Das Buch war 2005 das meistverkaufte Sachbuch des Jahres. Seit seinem Erscheinen ist es auf den Listen der beliebtesten Bücher stets unter den ersten zehn.
Hahne verurteilt die geplanten Einbürgerungstests, in denen Ausländer Fragen zur deutschen Geschichte, Politik und Kultur beantworten müssen, um deutsche Staatsbürger zu werden. „Kann kein guter Deutscher sein, wer Goethe nie gelesen hat?“, fragt Hahne. Selbst deutsche Akademiker kämen wohl bei vielen Fragen ins Schwitzen, so der engagierte Christ.
Hahne bezieht in der Öffentlichkeit stets Stellung zum christlichen Glauben. In seinem Buch „Schluss mit lustig“ definiert der Journalist die christlichen Werte als nötige Basis einer politischen und gesellschaftlichen Wende. „Selig macht allein der Glaube“, so Hahne zum Erfolg seines Buches. „Glücklich bin ich, dass der so gefragt ist.“
Weiterer Gast in der Sendung von Sandra Maischberger ist der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU). Er lässt mit einem umstrittenen Gesprächsleitfaden prüfen, ob einwanderungswillige Muslime in seinem Land auf dem Boden der Verfassung stehen.
Auch Ingo Appelt, ein Komiker, der für seinen aggressiven Humor bekannt ist, ist zu diesem Thema eingeladen. „Ob Ausländer, Rentner oder Politiker, niemand bleibt von Ingo Appelt verschont“, so die Ankündigung zur Sendung. „Ich will nicht den ganzen Tag harmlose Witzchen machen, damit mich alle lieb haben“, erklärt der erfolgreiche Comedian aus Essen, der seit seinem 16. Lebensjahr SPD-Mitglied ist.
Ein weiterer Gesprächspartner ist Cem Özdemir, Europa-Abgeordnete der Grünen. Er ist strikter Gegner von Einbürgerungstests nach baden-württembergischem Vorbild. Der Test sei diskriminierend und lege „die Hürden so hoch wie nur möglich“, kritisiert der deutschtürkische Politiker, der sich zu den weltlichen Muslimen zählt. Verfassungstreue sei Vorrausetzung für ein Leben in Deutschland. Das müsse aber auch für Rechtsextreme gelten.
Necla Kelek ist türkischstämmige Migrationsforscherin, die nicht an die Vereinbarkeit von westlichen und islamischen Idealen glaubt. „Die Vermutung, dass Migranten automatisch in der modernen Gesellschaft ankommen, hat die Wirklichkeit brutal widerlegt“, sagt die promovierte Soziologin. Kelek hat die Regierung in Baden-Württemberg bei der Entwicklung des Gesprächsleitfadens zur Einbürgerung beraten.
Auch Hassan Dabbagh, der Imam der Leipziger Al-Rahman-Moschee, wird an der Runde teilnehmen. Er hält die Integration von Muslimen für fehlgeschlagen. Seit zwölf Jahren lebt der syrische Vorbeter mit seiner Familie in Deutschland. Die Medien schürten ein Feindbild des Islam, er habe hierzulande noch nie ein gutes Wort über Muslime gehört. „Die Deutschen wollen keine Integration, sie wollen, dass wir unsere Kultur abgeben.“
„Menschen bei Maischberger“: Dienstag, 28. März, 22.45 Uhr auf ARD.
Wiederholt wird die Sendung immer mittwochs um 9.35 Uhr im MDR-Fernsehen, donnerstags um 11.45 Uhr im RBB-Fernsehen und samstags nach 23.00 Uhr auf 3sat.