US-Superstar Kanye West ist ein Begründer dieses Trends. Zurzeit schenkt der Rapper dieser Entwicklung eine große Aufmerksamkeit in den Medien. Auf dem Titelbild der aktuellen Ausgabe des renommierten Musikmagazins „Rolling Stone“ ließ sich West als „schwarzer Jesus“ abbilden.
Doch mit dieser Aktion will West nicht etwa Jesus parodieren, so der Musiker. Ganz im Gegenteil: „Gott hat mich nicht auf diesen Planeten gesetzt, nur um eine Menge Platten zu verkaufen und Gucci-Acessoires zu horten“, sagte der Rapper vor kurzem in einem Interview mit der Schweizer „Weltwoche“. Viel mehr setze er sich für eine Befreiung vom Materialismus in der HipHop-Branche ein.
Der Durchbruch gelang West 2004 mit dem Hit „Jesus Walks“, einem Lied an den christlichen Erlöser, so der „Spiegel“. Mittlerweile darf sich West zu Recht als Superstar bezeichnen. Allein für den größten amerikanischen Musikpreis, den „Grammy“, ist der 27-Jährige achtmal nominiert.
„P. Diddy“ gründet Gospel-Label
„Jesus Walks“, bester „Rap-Song 2004“, markierte ebenso den Durchbruch für die Trendwende. Von nun an bekannten sich auch HipHop-Stars wie „DMX“ und „Mase“ in ihren Liedern zum Glauben.
Insgesamt folgte eine breite Masse der amerikanischen Rap-Szene. So gründete Sean Combs, in Deutschland besser als „P. Diddy“ bekannt, ein Gospel-Label. Und „Reverend Gun“, Mitglied der Formation „Run DMC“ und einst für Alkoholeskapaden und Depressionen bekannt, ließ sich nach seiner „Erlösung“ in ein Priesterseminar einschreiben, so der „Spiegel“.