Politikerin warnt vor rassistischem Rap

B e r l i n (KEP) - Die SPD-Politikerin Monika Griefahn hat Radio- und TV-Sender aufgefordert, rassistische Rap-Songs aus dem Programm zu nehmen. HipHop- und Rap-Songs hätten zunehmend pornografische und Gewalt verherrlichende Inhalte.
Von PRO

Aggressive und rassistische deutsche HipHop-Texte lösen in letzter Zeit heftige Diskussionen in den Medien aus. Jüngster Fall ist das Album „Neue deutsche Welle“ des Berliner Rappers Fler. Dieser wirbt mit einem abgewandelten Hitler-Zitat für seine Platte und sorgt mit deutschnationalen Parolen für Empörung. Nun fordert Monika Griefahn, Vorsitzende des Medienausschusses im Deutschen Bundestag, Konsequenzen.

Radiostationen und Musiksender wie Viva oder MTV müssten ihre Kontrollpflicht besser ausüben, so Griefahn. „Es kann nicht sein, dass sich die Sender ihrer hier so wichtigen Verantwortung entziehen“, sagte die SPD-Politikerin. Erster Schritt wäre eine Selbstüberprüfung durch die Sender, wie es auch die Provider für Internetseiten zu leisten versuchten. Ein weiterer Schritt wäre die Sensibilisierung durch die jeweiligen Programmausschüsse und Kommissionen. Sollten die Sender die Titel nicht freiwillig aus dem Programm nehmen, müssten die Landesmedienanstalten ein Verbot erwägen.

Bundesprüfstelle verbietet CD-Verkauf

Titel von Rappern wie Sido, Bushido, Kalusha, King Orgasmus One oder Bass Sultan Hengzt seien frauenfeindlich und zum Teil rechtsradikal, voller Gewalt und Pornografie, erklärte Griefahn. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien habe den Verkauf der Tonträger von Rappern wie King Orgasmus One oder Bass Sultan Hengzt an Minderjährige verboten.

Die Leiterin der Bundesbehörde, Elke Monssen-Engberding, sagte gegenüber dem „Stern“, seit rund einem Jahr habe ihr Haus es vermehrt mit deutschen Rap-Texten zu tun, „in denen dazu aufgefordert wird, Frauen zu diskriminieren, zu vergewaltigen oder Gewalt in anderer Form anzuwenden“.

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