Mark Burns ist „geistlicher Berater“ von Amerikas Präsident Donald Trump. Im März hatte der Pastor Militärhilfen für die Ukraine strikt abgelehnt. Jetzt hat er eine inhaltliche Kehrtwende gemacht. Auslöser ist ein Besuch in der Ukraine. Danach möchte er seine Erfahrungen mit Trump teilen und sich bei ihm für mehr Panzer, Kampfjets und Flugabwehr einsetzen.
Im Gespräch mit dem „Kyiv Independent“ sagte der Pastor, dass die Unterstützung der Ukraine für ihn oberste Priorität habe. Burns hat unter anderem die Stadt Kryvyi Rih besucht. Dort waren während Trumps Friedensgesprächen bei Raketenangriffen 20 Menschen getötet worden. Burns forderte auf der Plattform „X“, diese Brutalität zu verurteilen und sich gegen den Terror zu stellen.
„Ich habe mich geirrt“
Burns ist ein enger Vertrauter von Trump und dessen „Make America Great Again“-Bewegung. Der Besuch in der Ukraine, die Bilder der Gräueltaten und die Zahl der Opfer hätten seine Sichtweise geändert, betonte er. Seine Botschaft gehe an alle Menschen, die sich ihr Urteil zur Ukraine bisher auf der Grundlage von Fake-News gebildet hätten.
Es gehe darum, die Herzen der Menschen zu erreichen, damit sich die Welt hinter die Ukraine stelle. Es sei falsch zu behaupten, dass die Ukraine die Kirchen hasse. In dem Land dürfe jeder seinen Glauben ausüben. Ihm sei bewusst geworden, dass er sich geirrt habe.
Russland habe durch Angriffe auf Zivilisten, Krankenhäuser und Schulen Menschenleben zerstört und werde dies auch weiterhin tun. Deswegen habe er seine Meinung geändert. Russland müsse verhandeln und dürfe sich auf gar keinen Fall mit Donald Trump anlegen, denn der sei „ein Mann mit echten Überzeugungen“.
Putin bezeichnete er als das „reine Böse“, der am Ende seiner Kräfte sei. Dieser „rücksichtslose und unerbittliche Diktator“ habe die souveräne Ukraine angegriffen. Der Geist der Ukrainer sei aber nicht gebrochen, sondern sehr lebendig. Es gehe darum, den Konflikt zu beenden. Während Trumps Vorgänger Joe Biden militärische Hilfen genehmigt hatte, gab es von Trump noch keine Zusage für neue Waffenpakete.