Am 24. Februar 2025, dem dritten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine, versammelten sich Tausende Menschen in Berlin und anderen Städten, um ihre Solidarität zu bekunden. Mit Mahnwachen, Friedensgebeten und Demonstrationen wurde der Opfer des Krieges gedacht. Vom Berliner Lustgarten über die russische Botschaft zum Brandenburger Tor gab es Solidaritätsdemonstrationen. Nach Polizeiangaben nahmen rund 8.000 Menschen teil, um ein Zeichen für die Ukraine und den Frieden zu setzen. Als sichtbares Zeichen der Unterstützung erstrahlte das Brandenburger Tor am Abend in den ukrainischen Nationalfarben blau und gelb.
Auch Berlins regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) äußerte sich, laut dem Evangelischen Pressedienst (epd): „Wir denken heute an die vielen mutigen Ukrainerinnen und Ukrainer, die seit nunmehr drei Jahren für ihre Freiheit kämpfen.“ Er fügte hinzu: „Berlin als Stadt der Freiheit steht fest an ihrer Seite. Unser Engagement und unsere Solidarität sind ungebrochen.“ In einer Videoschaltung nach Kiew habe Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Montag erklärt: „Deutschland muss in den kommenden Wochen ein starker Partner für die Ukraine und ein starker Pfeiler in Europa sein“, heißt es in der epd-Meldung.
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Neben den politischen Reden beteiligten sich auch die Kirchen aktiv an den Gedenkveranstaltungen. Vor der russischen Botschaft spielten evangelische Posaunenchöre Friedenslieder, in der Marienkirche am Alexanderplatz fand ein interreligiöses Friedensgebet statt. Ein von Kirchengemeinden organisierter „Trauerweg“ führte von der ukrainischen zur russischen Botschaft. In der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche fanden eine Andacht und ein Gedenkkonzert des ukrainischen Exilorchesters „Mriya“ statt.
Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische-Oberlausitz, warnte eindringlich vor einer Täter-Opfer-Umkehr und einem Verrat an der Ukraine. „Es gibt keine Hierarchie des Leidens, aber es gibt unterschiedliche Verantwortung und der Verrat, den die Ukraine jetzt erlebt, darf nicht unser Verrat werden“, betonte er. Der Friedensbeauftragte der Berliner Landeskirche, Jan Kingreen, fügte hinzu, dass ein dauerhafter Frieden nur mit Gerechtigkeit erreicht werden könne. „Ein russisch-amerikanischer Diktatfrieden ohne ukrainische Beteiligung ist kein gerechter Frieden“, sagte Kingreen.