Der Theologe Jürgen Schmidt wird am 1. Oktober neuer Generalsekretär des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes. Die Mitgliederversammlung wählte ihn am Samstag mit großer Mehrheit. Sein Vorgänger Frank Spatz wechselt als Direktor zum Diakonissenhauses Hebron nach Marburg.
Der 48-jährige Schmidt ist aktuell Geschäftsführer von proChrist. Schmidt stammt aus Franken. Nach seiner Ausbildung zum Radio- und Fernsehtechniker folgte eine theologische Ausbildung am Johanneum in Wuppertal. Danach erwarb er einen Master in Praktischer Theologie an der Middlesex University.
Schmidt war leitender Pastor der Gemeinde Eben-Ezer in Berlin und danach über zehn Jahre Leiter der Schülerarbeit der SMD (Studentenmission in Deutschland). Schmidt freute sich nach seiner Wahl auf die Aufgabe als Generalsekretär „in der großen Gemeinschaft der Gnadauer Werke und Verbände“. Sein Anliegen sei es, „Gnadau als missionarische Hoffnungsbewegung zu stärken und gemeinsam weiterzuentwickeln“.
Erfahrungen, die Gnadau bereichern werden
Der amtierende Generalsekretär Frank Spatz hatte bereits Ende August 2024 angekündigt, eine neue berufliche Herausforderung angehen zu wollen. Der Nominierungsausschuss zur Wahl des Nachfolgers hatte Schmidt als einzigen Kandidaten für das Amt des Generalsekretärs vorgeschlagen. Matthias Frey, stellvertretender Gnadauer Präses, freute sich in der Pressemitteilung, dass es gelungen sei, Schmidt als neuen Generalsekretär zu gewinnen. Schmidt bringe viele Begabungen und Erfahrungen mit, die Gnadau bereichern werden.
Neben dem Präses, der als erster Vorsitzender den Verband leitet und bei dem die theologischen und kommunikativen Schwerpunkte liegen, verantwortet der Generalsekretär die Geschäftsstelle in Kassel und den Gnadauer Verlag. Er begleitet die Mitgliedswerke in strategischen und organisatorischen Fragen und vertritt den Verband auch in verschiedenen Gremien sowie bei offiziellen Anlässen.
Der Evangelische Gnadauer Gemeinschaftsverband e.V. ist laut eigener Angabe der Dachverband der Gemeinschaftsbewegung in Deutschland. Er gilt als die größte freie Bewegung in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und versteht sich als Hoffnungsbewegung im Raum der Kirchen. Er umfasst rund 90 Mitgliedswerke in Gemeinde- und Jugendarbeit, Diakonie, Bildung, Medien und Weltmission. Innerhalb „Gnadaus“ engagieren sich 40.000 ehrenamtliche und 7.000 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 2.400 Orten im deutschsprachigen Raum. Durch ihre Gemeindeveranstaltungen erreicht die Gemeinschaftsbewegung rund 250.000 Menschen. Vorsitzender des Verbandes ist Präses Steffen Kern.