Dieses Jahr war in politischer Hinsicht eines, das sicherlich einmal in den Geschichtsbüchern auftauchen wird.
Die Bürger der USA haben den Republikaner Donald Trump zurück ins Amt gewählt. In Syrien wurde ein Diktator gestürzt. Bei der Europawahl haben sich die Kräfteverhältnisse nach rechts verschoben. Großbritannien hat – wieder einmal – einen neuen Premierminister, diesmal allerdings aus dem anderen Lager. Der französische Präsident Emanuel Macron tauschte gleich zweimal seinen Ministerpräsidenten aus.
In Deutschland haben drei Landtagswahlen die populistischen Kräfte gestärkt; in zwei Landtagen kam eine neue Partei an die Regierung, von der nicht klar zu sagen ist, ob sie links oder rechts ist. Zwei der Regierungen haben keine Koalitionsmehrheit im Parlament. Und dann der Paukenschlag in Berlin: Die ungeliebte Ampel-Koalition ist zerbrochen. Neuwahlen stehen an. Einige Parteien haben ihre Programme bereits vorgestellt. Die Debatte um die Vertrauensfrage von Olaf Scholz in dieser Woche hat gezeigt: Der Wahlkampf ist in vollem Gange.
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Neuanfänge bringen viel Ungewissheit mit sich. Aber sie sind auch Chancen. Vielleicht beleben komplizierte Mehrheiten den demokratischen Diskurs, weil man über Lagergrenzen hinweg intensiver miteinander sprechen muss. Vielleicht müssen wir uns auch daran gewöhnen, dass die politischen Verhältnisse instabiler werden – und das Leben trotzdem gut weitergeht.
Bei aller Ungewissheit gilt uns auch heute noch das Wort der Engel: „Fürchtet euch nicht, denn euch ist der Heiland geboren.“ Gott überlässt die Welt nicht sich selbst. Er kommt mitten hinein und möchte bei den Menschen wohnen. Deshalb dürfen wir hoffnungsvoll und unverzagt auch in das neue Jahr gehen.
In diesem Sinne wünscht Ihnen die PRO-Redaktion ein gesegnetes Weihnachtsfest!
