Ein Lichtblick für syrische Christen vor Weihnachten?

Das Assad-Regime in Syrien ist gestürzt. Die Lage für die Minderheiten bleibt weiterhin unklar. Laut dem katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ erlauben es die neuen Machthaber den Christen, Weihnachten zu feiern.
Von Johannes Blöcher-Weil
Es bleibt spannend für die christlichen Kirchen in Syrien

Die Christen in Syrien schauen angespannt in die Zukunft. Jetzt gibt es einen Hoffnungsschimmer. Das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ beruft sich auf Quellen in Aleppo, denen zufolge die neuen Machthaber es den Christen erlauben, Weihnachten zu feiern. Die Gemeinden hätten sogar damit begonnen, Dekorationen an die Kirchen anzubringen.

Am Sonntag hätten auch Gottesdienste stattgefunden. Die christlichen Schulen in der Stadt seien seit Anfang der Woche wieder geöffnet. Insgesamt habe sich die Stimmung der Christen dadurch verbessert, teilt das Hilfswerk mit. Auch die örtlichen Krankenhäuser arbeiteten wieder in vollem Umfang.

Seit dem Machtwechsel in Syrien gebe es keine Anzeichen für eine systematische Verfolgung oder Diskriminierung christlicher Minderheiten, allerdings seien einzelne Zwischenfälle bekannt. Die neuen Machthaber hätten Kontakt zu Vertretern der christlichen Minderheit aufgenommen. In den Gesprächen sei es auch um die Rolle der Christen im neuen Machtgefüge gegangen.

Ziel einer zivilen Verfassung

Trotz der positiven Entwicklungen seien die Christen weiterhin skeptisch, wie vertrauenswürdig das alles ist. Viele fürchteten eine Verfassung, die auf der Scharia basiert. Deswegen hofften sie, dass es mit internationaler Hilfe gelingt, eine zivile Verfassung zu erlangen. Kurz nach dem Machtwechsel hätten sich Priester und Ordensleute getroffen, um für den Frieden zu beten.

„Kirche in Not“ setze sich weiterhin für die Christen in Syrien und die Religionsfreiheit ein. Es gehe darum, die Grundrechte aller Religionsgemeinschaften sicherzustellen. Dazu arbeite man auch mit zahlreichen Projektpartnern vor Ort zusammen.

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen