Die Pressekonferenz und das Glaubensbekenntnis

Sportlich läuft es für RB Leipzig in der Champions League nicht rund: Fünf Niederlagen in fünf Spielen. In der Pressekonferenz nach der neuesten Niederlage erklärt Trainer Marco Rose, dass ihm in solch schwierigen Situationen sein christlicher Glaube hilft.
Von Johannes Blöcher-Weil
Marco Rose (Archivbild) hat durch einen Freund in Mainz zum christlichen Glauben gefunden

RB Leipzig kommt im europäischen Fußballgeschäft nicht auf Touren. Nach fünf Niederlagen in fünf Spielen lässt Trainer Marco Rose in der Pressekonferenz jedoch aufhorchen und verweist auf seinen christlichen Glauben.

Der 48-Jährige erklärte den anwesenden Pressevertretern: „Das ist das Leben und das ist Sport. Ich habe so ein paar Werte für mich: Meine Familie, meine Freunde. Ich glaube an Gott. Ich glaube an meine Jungs. Ich glaube an unseren Weg.“

Mit ganz dünner Personaldecke musste er bei Inter Mailand eine 0:1-Niederlage hinnehmen. Im Spiel selbst setzte sich die Verletztenmisere fort. Rose steht wegen der sportlichen Situation in der Kritik. Er erklärte den Journalisten, dass er die Situation „sehr differenziert“ betrachte und sie „nicht schönreden“ wolle.

Mainz 05 und die Bibelkreise

In der Vergangenheit hat sich Rose häufiger zu seinem Glauben bekannt. Er ist in der DDR atheistisch aufgewachsen und hat sich „über gewisse Lebensumstände entschieden, mit Gott zu leben“, wie er einmal in einem Interview mit den Salzburger Nachrichten erzählte. Gott tue ihm heute gut.

Als Spieler von Mainz 05 habe er einst durch einen guten Freund, der Christ ist, viel über den Glauben geredet und zu Gott gefunden. Irgendwann besuchte er dann Bibelkreise, in denen sich sein Glaube gefestigt habe. „Und dann war das Gefühl einfach da, ja, ich glaube. Ich bin dankbar dafür“, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Er bete nie für einen Sieg: „Für mich ist klar, dass Gott uns nie den Sieg in einem Fußballspiel schenkt. Denn der andere Trainer, die anderen Spieler wollen ja auch einen.“ Er bitte aber darum, dass „sich niemand wehtut, dass der Bessere gewinnt, dass die Spieler Kraft haben und gesund bleiben“.

Sein Glaube helfe ihm, Dinge besser einzuordnen und gebe ihm das Bewusstsein, dass es im Leben um mehr geht als Fußballspiele zu gewinnen. Auf seinem rechten Oberarm hat Rose ein Tattoo mit den Betenden Hände von Albrecht Dürer. Seit vielen Jahren engagiert sich der Trainer auch für den Verein „Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig“.

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