Schlagerstar vs. spanische Katholiken

Auf Mallorca haben sich Christen erfolgreich gegen eine anzügliche Werbung der Schlagersängerin Antonja gewehrt. Die Werbung für eine Motorradbar erschien ihnen zu nah an einem steinernen Kreuz.
Von Martin Schlorke
Antonja

Spanische Katholiken haben sich mit der österreichischen Sängerin Antonja (bürgerlicher Name: Sandra Stumptner) angelegt – und gewonnen. Die 44-Jährige hatte auf einem großen Werbebanner für ihre Auftritte in der Bar „Los Ultimos Mohicanos“ in Algaida, einem Ort der spanischen Baleareninsel Mallorca, geworben. Auf der Werbung für ihren Auftritt in der Motorradfahrer-Bar ist die Sängerin mit tiefem Ausschnitt und in Lack- und Lederkleidung zu sehen.

Der Stein des Anstoßes für die örtlichen Katholiken: Das Banner befand sich an einer Straße in unmittelbarer Nähe zu einem Christus-Kreuz aus Stein. Deswegen reichten sie bei der Gemeinde eine Beschwerde ein.

Gegenüber der „Bild“ erklärte die Sängerin: „Schon bei den Aufbauarbeiten erschienen Aktivisten und beschimpften uns als Gotteslästerer und Satanisten. Sie wollten verhindern, dass das Schild aufgestellt wird. Ich habe mit einer Anzeige gedroht, was die Leute aber nicht beeindruckte. Sie kündigten an, den Eingang der Bar zu blockieren, wenn wir diese Werbung nicht abbauen.“

Der Protest der Katholiken hatte schließlich Erfolg und die Behörden sprachen ein Verbot aus. Allerdings begründeten sie das Verbot mit einer gesetzlichen Regelung, die besagt, dass Werbebanner mindestens 25 Meter von der Straße entfernt stehen müssen, um Autofahrer nicht vom Verkehr abzulenken.

Das Banner steht mittlerweile wieder. Weiter weg vom Kreuz und von der Straße, dafür näher an der Bar.

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