Es war die perfekte Welle, die ihm zum olympischen Rekord geführt hat. 9,9 von zehn möglichen Punkten holte der Brasilianer Gabriel Medina beim Surfwettbewerb vor Tahiti. Doch im Internet wird der 30-Jährige vor allem wegen seiner epischen Siegerpose gefeiert. Nach dem erfolgreichen Ritt auf der Welle sprang der 3-fache Weltmeister die Wasserwand empor und katapultierte sich in die Luft. Den Arm erhoben, stand er regelrecht in der Luft.
Später postete Medina das Bild auf seiner Instagram-Seite. Dort folgen ihm 12,6 Millionen Menschen. Dazu zitierte er auf Portugiesisch und Englisch Philipper 4,13: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.“
Auch der Surfer Joao Chianca wollte seinen Glauben bei den Olympischen Spielen bezeugen. Doch der Veranstalter machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Der Brasilianer wollte mit einem Christusbild auf seinem Surfbrett starten. Doch das Zeigen von religiösen Zeichen ist laut den Regularien verboten. Deswegen musste er, um einer Disqualifikation zu umgehen, das Bild entfernen. Der Vorfall ereignete sich bereits zwei Wochen vor dem Start der Olympischen Spiele.
Gegen das christliche Bekenntnis des Schwimmers Adam Peaty sind die Organisatoren jedoch machtlos. Auf dem Oberkörper des Briten prangt ein großes Kreuz-Tattoo. Darunter steht der Schriftzug „into the Light“ (ins Licht). Bisher gewann Peaty in seiner Karriere bereits drei olympische Goldmedaillen. In Paris kam nun eine weitere silberne dazu. Der Erfolg in Paris ist jedoch nicht selbstverständlich. Peaty hat 2023 nach eigenen Angaben eine Auszeit genommen, um mit Depressionen und Alkoholproblemen fertig zu werden. Der dreifache Olympiasieger suchte sich Hilfe beim Olympia-Seelsorger Ashley Null und besuchte mit ihm auch Gottesdienste. Um aus der „zerstörerischen Spirale“ zu entkommen, habe ihm sein neu gefundener Glaube geholfen, erklärte er gegenüber britischen Medien. Dafür stehe sein Tattoo.