Bernhard Langer beendet Karriere

Der deutsche Profigolfer Bernhard Langer hat seine Karriere offiziell beendet. Der gläubige Christ spricht häufig öffentlich über seinen Glauben und unterstützt zahlreiche christliche Initiativen.
Von Jörn Schumacher
Bernhard Langer

Bernhard Langer, der zu den „Big Five“ der Weltklasse-Golfer gehört und der beste deutsche Golfer der Geschichte ist, hat seine Karriere offiziell beendet. Anfang Juli spielte er im Golfclub München Eichenried seine letzte Partie. Mehrere tausend Zuschauer würdigten den Sportler mit minutenlangen Standing Ovations, berichtet der Deutsche Golf Verban. Auch viele seiner Mitspieler und Weggefährten zollten dem 66-Jährigen ihre Anerkennung.

In einem Bericht auf golf.de heißt es: „Bernhard Langer wird die Golfschuhe zwar nicht an den Nagel hängen, aber auf der DP World Tour war sein 513. Start (42 Siege) auch sein letzter.“ Langer selbst sagte: „Der erste Abschlag war bereits sehr emotional und sagenhaft. Da waren überall Leute, in drei bis zehn Reihen. (…) Wir haben gesagt: ‚Es ist sagenhaft, was hier abgeht‘“. Insgesamt waren 15.000 Besucher in den Golfclub München Eichenried gekommen.

Seit seinem Debüt im Jahr 1974 hat der 66-jährige Golfer in fünf Jahrzehnten 42 Turniere auf der DP World Tour gewonnen und wird damit nur vom verstorbenen Seve Ballesteros übertroffen.

Der zweifache Masters-Sieger hat 513 Turniere auf der Tour gespielt. Er war außerdem Mitglied von zehn europäischen Ryder-Cup-Teams und war Kapitän des Teams, das den Titel 2004 gewann. Im Jahr 2021 gewann Langer zum sechsten Mal den Charles Schwab Cup, die Salons-Gesamtwertung der US-Senioren-Tour. Diesen hatte er mit starken Rückenschmerzen bestritten.

Kam früh in der Karriere zum Glauben an Jesus

Der deutsche Golfer hat im Laufe seiner Karriere seinen Glauben an Gott immer offen zum Ausdruck gebracht. Nur wenige Tage nach seinem ersten großen Erfolg, dem Gewinn des US Masters 1985, wurde er Christ. In einem Zeitungsinterview sagte er, dass nach dem Sieg eine erstaunliche Leere in sich fühlte „wie noch nie in meinem Leben“. Langer nahm an einer Bibelstunde teil, die von Larry Moody geleitet wurde, der als Kaplan für die Golfer der Tour zwischen den Turnieren fungierte. Moody sprach über einen Text aus dem Johannesevangelium, in dem Jesus einem hochrangigen jüdischen Führer, Nikodemus, begegnete und ihm sagte, er solle „wiedergeboren“ werden, und Langer fühlte sich sofort persönlich angesprochen. „Es war eine Anweisung fürs Leben.“ In anderen Interviews sagte Langer, sein christlicher Glaube habe seine Perspektive verändert und ihm bewusst gemacht, dass dieses Leben im Vergleich zur Ewigkeit vergänglich sei.

In einem  Interview der Welt am Sonntag (WamS) sagte Langer vor fünf Jahren: „Der Glaube ist und war in meinem Leben und speziell in den letzten 35 Jahren meiner Karriere sehr entscheidend. Ich weiß nicht, wie es ohne diesen Rückhalt gegangen wäre. Bestimmt nicht so gut, wie es letztlich gelaufen ist.“ Auf die Frage, ob er an die Wiedergeburt glaube und somit keine Angst vor dem Alter habe, erwidert der Sportler: „Habe ich auch nicht. Also vor dem Sterben auf keinen Fall. Denn ich weiß ja, dass ich in den Himmel komme, und da gibt es keine Schmerzen, da ist das Leben wesentlich besser als hier auf der Erde.“

Langer wurde im bayerischen Anhausen im Landkreis Augsburg geboren. Er wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Sein Interesse am Golfen wurde geweckt, als er als Caddie auf dem Golfplatz in der Nachbarschaft den Spielern die Taschen trug. 2003 gründete er die Bernhard-Langer-Stiftung, die notleidende Menschen unterstützt. Er ist Kuratoriumsmitglied des Vereins „ProChrist“. Außerdem unterstützt er die christliche Sportorganisation SRS. Die Christliche Medieninitiative pro ehrte Langer 1999 mit dem christlichen Medienpreis „Goldener Kompass“. Mit seiner Frau Vikki Carol ist er seit 1984 verheiratet und wohnt in den USA. Das Paar hat vier Kinder.

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen