Am 9. Juni ist der Menschenrechtler und methodistische Prediger James Lawson gestorben. Lawson wurde 95 Jahre alt. Die BBC bezeichnet ihn in einem Nachruf als „Chefstrategen“ des bekannten Bürgerrechtlers Martin Luther King.
Schon bevor die beiden Theologen sich kennenlernten, trat Lawson für die von Mahatma Gandhi geprägten Gewaltlosigkeit ein. Als Kriegsdienstverweigerer während des Korea-Krieges saß er insgesamt ein Jahr im Gefängnis. 1953 – im letzten Kriegsjahr – reiste Lawson nach Indien. Dort arbeitete drei Jahre lang als methodistischer Missionar und erlernte weitere Methoden des gewaltlosen Widerstandes.
Während seines Theologie-Studiums ab 1956 am Oberlin College in Ohio lernte er Martin Luther King kennen. Dieser überzeugte Lawson, sein Studium in Ohio zu beenden und in den Süden der USA zu ziehen, denn „wir haben dort unten niemanden wie dich“.
So kam es, dass der 1928 geborene Lawson dem Ruf Kings folgte und nach Nashville zog. Dort unterrichtete er Interessierte, wie sie friedfertig gegen die Rassendiskriminierung demonstrieren können. King lobte die Methoden Lawsons und bezeichnete ihn „einen der führenden Theoretiker und Strategen der Gewaltlosigkeit in der Welt“.
Lawson war mit Dorothy Woods verheiratet und hatte drei Söhne.