Mutmaßlicher Brandstifter legt Revision ein

Der Prozess wegen Brandstiftung in einer Kirche im sächsischen Großröhrsdorf ist noch nicht zu Ende. Der mutmaßliche Täter hat nach einem Urteil Revision eingelegt.
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Der vor einer Woche wegen des verheerenden Kirchenbrandes in Großröhrsdorf verurteilte Brandstifter Maik H. hat Revision eingelegt. Damit sei das Urteil auch weiterhin nicht rechtskräftig, teilte der Sprecher der Außenstelle des Landgerichtes Görlitz, Reinhard Schade, am Montag in Bautzen mit. Der 41-Jährige mutmaßliche Täter aus dem Landkreis Bautzen bleibe in Haft.

Der Mann war mehr als sechs Monate nach dem Brand der sächsischen Stadtkirche am 27. Februar zu einer neunjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Kammer des Landgerichtes Görlitz sah es als erwiesen an, dass er am 4. August 2023 einen Brand in der evangelischen Stadtkirche gelegt hat. Das Gebäude brannte vollkommen aus. Die Kammer geht von schwerer Brandstiftung aus. (AZ: 9 KLs 550 Js 27281/23)

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Verhandelt wurde der Fall in der Bautzener Außenstelle des Landgerichtes Görlitz. Der Angeklagte hatte die Tat zunächst gestanden, später jedoch bestritten. Laut dem Urteil der Kammer bestätigten jedoch gesicherte Spuren die Täterschaft des Mannes. Eine Revision beim Bundesgerichtshof konnte binnen einer Woche eingelegt werden.

Bei dem Brand waren auch zahlreiche historische Kunstschätze zerstört worden, darunter eine geschnitzte Madonna aus dem 15. Jahrhundert und eine Nachbildung des Altars der Leipziger Thomaskirche. Der Gesamtschaden wird derzeit auf rund 35 Millionen Euro geschätzt. In Großröhrsdorf soll wieder eine Stadtkirche gebaut werden – in welcher Form, das ist noch offen. Rund 480.000 Euro an Spenden kamen bereits zusammen.

epd
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