„Der Erlöser“ heißt das aktuelle Programm des Kabarettisten „Atze“ Schröder. Mit diesem Titel hat er rund um seinen Auftritt in Wuppertal für Unmut gesorgt. Ein christliches Ehepaar fühlt sich durch den Veranstaltungstitel in seinen religiösen Gefühlen verletzt.
Das Ehepaar Birgit und Andreas Roth aus dem Wuppertaler Stadtteil Ronsdorf möchte nicht, dass Schröder den Titel „Erlöser“ für sich beansprucht. „Hier spielt jemand unmissverständlich mit der Person Jesus Christi, indem er sich als Messias ausgibt“, erklärte Andreas Roth gegenüber der „Westfälischen Allgemeinen Zeitung“ (WZ).
Für das Paar ist klar, dass es nur einen Erlöser gibt: nämlich Jesus Christus. Dass Jesus aus ihrer Sicht verspottet wird, wollten sie nicht widerspruchslos hinnehmen. Daher hat das Paar eine Anzeige in der Zeitung geschaltet. Auf der ist zu lesen: „Lieber Atze Schröder, wir loben unseren Erlöser auf unsere Art und Weise. Die Liebe des Retters hat triumphiert. Als du (Jesus) am Kreuz den Tod besiegtest, wurd ich erlöst, wurd ich erlöst. Liebe Grüße von Birgit und Andreas“
„Möchte niemand ernsthaft verletzen“
Das Paar hat sich zudem an Superintendentin Pfarrerin Ilka Federschmidt gewandt. Die Theologin nimmt das Schreiben des Paares ernst. Wenn Gefühle verletzt würden, sei eine rote Linie überschritten, sagte sie der „WZ“. Sie habe auch Präses Thorsten Latzel informiert, der es auch als sinnvoll erachtet, mit dem Künstler über die Wortwahl zu reden.
Die Presseagentur des Künstlers, die ihren Sitz in Hamburg hat, antwortete auf die Presseanfrage der „WZ“: „Atze Schröder ist eine Kunstfigur. Was bei ihm auf der Bühne passiert, ist von der Kunstfreiheit gedeckt. Es ist außerdem dermaßen klar als Comedy zu erkennen, Atze Schröder möchte niemanden ernsthaft verletzen.“