Indiens Oberster Gerichtshof fordert Wiedergutmachung für Christen

Im Mai 2023 ist es im indischen Bundesstaat Manipur zu Gewaltausbrüchen gegen Christen gekommen. Das Oberste Gericht in Indien entschied nun, dass die Regierung den Opfern helfen muss.
Von Martin Schlorke
Indien

Bei Angriffen auf Christen im indischen Bundesstaat Manipur wurden im Mai 2023 mehr als 400 Kirchen und fast 2.000 Häuser zerstört. Laut der Hilfsorganisation „Open Doors“ wurden dabei mindestens 100 Christen ermordet und Zehntausende vertrieben. Aufgrund der Lage in Manipur verabschiedete sogar das EU-Parlament eine Resolution, der die indischen Behörden zu einem Stopp der Gewalt auffordert.

Nun hat der Oberste Gerichtshof Indiens entschieden, dass die Regierung die zerstörten Kirchen ausfindig machen und wiederaufbauen soll. Zudem soll eine Strategie erstellt werden, um die Opfer der zerstörten Häuser zu entschädigen. Das berichtet „Open Doors“.

Die Hilfsorganisation bezeichnete das Urteil als „willkommene Entwicklung“.

Hintergrund der Ausschreitungen waren Feindseligkeiten zwischen der Mehrheitsethnie der Meitei und der Minderheit der Kuki. Nach Angaben von „Open Doors“ wurden Christen auf beiden Seiten unverhältnismäßig stark angegriffen.

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