Vanessa Nakate gehört zu den bekanntesten Klimaschutzaktivisten Afrikas. Die 27-jährige, die in Uganda geboren wurde, setzt sich unter anderem für „Fridays for Future“ ein. Sie sei gläubig, sagte Nakate bereits in früheren Interviews. Der Glaube gebe ihr überhaupt erst die Kraft für ihren Einsatz für das Klima.
Unter der Überschrift „Ich denke, dass Gott mich leitet“ veröffentlichte nun die Wochenzeitschrift „Die Zeit“ ein Interview mit der Uganderin. Auf die Frage der Zeit-Journalistin, was der Glaube im Zusammenhang mit ihrem Engagement für sie bedeute, sagte Nakate: „Heute denke ich, dass ich von Gott den Auftrag habe, diese Arbeit zu tun. Das gibt mir die Kraft für den Klimaaktivismus. Wir haben die Aufgabe, Gottes Schöpfung zu bewahren.“ Gott leite sie, davon sei sie überzeugt. Früher etwa sei sie ein sehr schüchternes Mädchen gewesen, jetzt spreche sie ohne Furcht vor Tausenden Menschen, vor Staatspräsidenten und Konzernchefs.
In den sozialen Medien zitiert Nakate häufig Bibelverse und schreibt von der Verantwortung als Christin, die Umwelt zu schützen. „Ich habe kein Problem damit, über meinen Glauben zu sprechen“, sagt Nakate im „Zeit“-Interview. „Ich werde meine Identität nicht ändern, damit sich andere wohlfühlen.“ Auf die Frage, welche Rolle die Kirchen im Kampf gegen den Klimawandel spielen, antwortet die 27-Jährige: „Sie haben die Verantwortung, sich für den Erhalt der Umwelt und der Schöpfung einzusetzen. Da muss mehr passieren. Aber wir brauchen nicht nur die Kirchen, sondern auch die Christen in diesen Organisationen.“
Bereits im Februar dieses Jahres sprach Nakate gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS) über ihren persönlichen christlichen Glauben. „Mein Vater ist Protestant, ich selbst bezeichne mich seit einiger Zeit als wiedergeborene Christin“, sagte die Klimaaktivisten in Interview. Sie gehe sonntags und donnerstags in die Kirche. Und wenn sie keine persönliche Beziehung zu Gott hätte, würde sie für ihren Kampf gegen den Klimawandel nicht aufbringen können, sagte sie.