Beim „Marsch für das Leben“ in Köln ist es am Samstag zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Die Demonstration der Lebensrechtler fand dieses Jahr parallel zu Berlin auch in der nordrhein-westfälischen Großstadt statt.
In Köln berichtet der Veranstalter „Bundesverband Lebensrecht“ jedoch von „pöbelnden, teils antidemokratischen und intoleranten Gruppierungen, die das Meinungs- und Versammlungsrecht negieren“.
Es habe dort gegen den Umzug der Lebensschützer sechs Gegendemonstrationen und Kundgebungen, zu denen unter anderem der Verein „Pro Choice“ aufgerufen hatte, gegeben, berichtet der Evangelische Pressedienst (epd). Die Deutsche Presseagentur (dpa) berichtet, die Polizei habe Schlagstöcke gegen die Gegendemonstranten eingesetzt, weil die geplante Route der Lebensrechtler blockiert hätten. Außerdem habe es mehrere Strafanzeigen gegeben.
Die Polizei sei nicht genügend vorbereitet gewesen, um die Gegendemonstranten auf Abstand zu halten. Der „Bundesverband Lebensrecht“ spricht von „tätlichen Angriffen und Verwüstungen“ durch Gegenprotestler, gegen die man rechtlich vorgehen wolle.
Man distanziere sich gegen alle Bestrebungen, „egal, aus welcher politischen Richtung, unser nachweislich uneingeschränkt friedliches Eintreten und unsere respektvolle Arbeit für das Lebensrecht aller Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Gesundheitszustand oder Alter, für radikale, extremistische, demokratiefeindliche Zwecke oder Hetze jeder Art zu missbrauchen, zu diskreditieren oder zu instrumentalisieren“, teilen die Veranstalter mit.
In Berlin fand der „Marsch für das Leben“ dieses Jahr zum 21. Mal statt, in Köln war es der erste.