Das katholische Hilfswerk Missio ruft Menschen in Deutschland dazu auf, sich mittels Brief für die Situation von Christen in Pakistan einzusetzen. Bürger könnten einen Eilbrief an den pakistanischen Botschafter in Berlin, Mohammad Faisal, und den pakistanischen Innenminister Sarfraz Bugti schicken, teilte das Hilfswerk am Dienstag in Aachen mit.
„Unsere Partner bitten in einer sehr kritischen Lage um unsere Solidarität und Unterstützung“, erklärte Missio-Präsident Dirk Bingener. Sie seien darauf angewiesen, dass sich möglichst viele Menschen bei der pakistanischen Regierung für sie einsetzten.
Häuser und Kirchen niedergebrannt
Am 16. August brannten den Angaben zufolge Extremisten Häuser und Kirchen der christlichen Gemeinden in der Stadt Jaranwala in der Region Faisalabad nieder und vertrieben die Menschen. Anlass sei eine angebliche Verunglimpfung des Korans durch zwei christliche Brüder gewesen, die der Blasphemie angeklagt und der Polizei überstellt worden seien.
In dem Brief, der von der Missio-Internetseite auf deutscher und englischer Sprache heruntergeladen werden kann, wird von der pakistanischen Regierung eine Aufklärung der Angriffe und eine Bestrafung der Täter gefordert. Zudem solle für die wegen Blasphemie angeklagten Brüder eine „faire und objektive Verhandlung“ sichergestellt werden, lautet eine weitere Forderung. Auch dürften die pakistanischen Blasphemiegesetze nicht als Mittel zur Einschüchterung religiöser Minderheiten missbraucht werden.