Weltweit haben Bibelgesellschaften im vergangenen Jahr rund 35,5 Millionen Bibeln verbreitet. Das seien rund drei Millionen mehr Exemplare als 2021, teilte die Deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart am Donnerstag mit und beruft sich auf eine Statistik des Weltverbands der Bibelgesellschaften (United Bible Societies) für das Jahr 2022. Nach starkem Rückgang zu Beginn der Corona-Pandemie setzte sich nun der Aufwärtstrend des vergangenen Jahres fort.
Das Land mit der höchsten Bibelverbreitung 2022 war den Angaben zufolge Brasilien. In dem südamerikanischen Land wurden 4,8 Millionen Exemplare der Heiligen Schrift verbreitet. An zweiter Stellte liegen die USA mit 2,6 Millionen und danach Indien mit 2,5 Millionen verbreiteten Bibelexemplaren. Die meisten Bibeln waren der Statistik zufolge auf Spanisch (5,8 Mio.), gefolgt von Bibeln in Englisch (5,4 Mio.) und Portugiesisch (4,9 Mio.). In Mandarin, der sprecherreichsten unter den chinesischen Sprachen, wurden demnach rund 1,8 Millionen Exemplare verbreitet. Mehr als ein Viertel der verbreiteten Bibeln wurde im Internet heruntergeladen.
Die Summe aller verbreiteten biblischen Schriften – dazu gehören einzelne biblische Bücher, Neue Testamente und Vollbibeln – hat den Angaben zufolge mit 166 Millionen das Niveau von vor der Corona-Pandemie wieder erreicht.
Die jährliche Erhebung berücksichtigt ausschließlich die Zahlen von Verlagen und Organisationen, die dem Weltverband der Bibelgesellschaften angehören. Zum Zusammenschluss von 160 nationalen Bibelgesellschaften gehört auch die Deutsche Bibelgesellschaft. Bibelgesellschaften sind insgesamt in mehr als 184 Ländern aktiv.