Priester feiern Gottesdienst vor zerstörter Verklärungskathedrale

Sie ist ein wichtiges Symbol der Ukraine: Die Verklärungskathedrale in der Hafenstadt Odessa wurde in Folge russischer Raketenangriffe teilweise zerstört. Bürger helfen beim Aufräumen – und Priester feierten noch am Sonntag wieder einen Gottesdienst.
Von Nicolai Franz

Die ukrainische Hafenstadt Odessa ist in der Nacht auf Sonntag erneut Opfer russischer Raketenangriffe geworden. Dabei wurde auch die Verklärungskathedrale teilweise zerstört. Der Sakralbau gehört zur Ukrainisch-Orthodoxen Kirche, die sich nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine Ende Mai 2022 von der Russisch-Orthodoxen Kirche losgesagt hatte.

Bilder und Videos aus dem Inneren der Kirche zeigen erhebliche Beschädigungen. Ukrainische Bürger begannen bereits am Sonntag mit den Aufräumarbeiten.

Außerdem feierten Priester vor der teilweise zerstörten Kirche einen Gottesdienst. Auf einem Video ist zu sehen, wie Gläubige vor der Kirche stehen und Kerzen anzünden.

Moskau bestreitet, für die Zerstörung der Kirche verantwortlich zu sein. Das ukrainische Verteidigungsministerium meldete, dass Russland 19 Raketen unterschiedlicher Bauart auf Odessa gefeuert habe, darunter verschiedene Marschflugkörper und ballistische Raketen. Die Luftverteidigung habe neun davon abfangen können. Mindestens eine Person sei dabei getötet worden, 19 weitere seien verletzt worden.

„Während des Angriffs wurde auch die Kathedrale von Odessa getroffen“, schrieb das Verteidigungsministerium auf Twitter, und kommentierte dies mit den Worten: „Vergib ihnen, Herr, denn wir werden nicht vergeben.“

Es ist nicht das erste Mal, dass die Verklärungskathedrale zerstört worden ist. 1936 hatte Stalin angeordnet, dass sie gesprengt werden sollte. 1999 begann ihr Wiederaufbau, der 2003 fertiggestellt wurde.

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