USA: Wetter entscheidet über Gottesdienstbesuch

Das Wetter ist der wahrscheinlichste Grund für amerikanische Christen, nicht zum Gottesdienst zu gehen. Das geht aus einer Studie von „Lifeway Research“ hervor. Weniger würden der Kirche fernbleiben, um auszuschlafen oder Sport zu schauen.
Von Johannes Blöcher-Weil
Blick in einen Lobpreis-Gottesdienst

Das Wetter spielt für die amerikanischen Kirchgänger eine entscheidende Rolle, ob sie sonntags in die Kirche gehen oder nicht. 77 Prozent der regelmäßigen Kirchgänger würden bei Schnee, Eis oder anderen Unwettern den Gottesdienst ausfallen lassen. Für ein knappes Viertel der Befragten kommt dies nicht infrage.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter amerikanischen Gläubigen, die mindestens einmal im Monat einen Gottesdienst besuchen. Die Befragten konnten wählen, welche Gründe sie davon abhalten, wie oft in die Kirche zu gehen. Zur Auswahl standen: schlechtes Wetter, gutes Wetter, um auszuschlafen, um Freunde zu treffen oder um Sport zu sehen.

Für 11 Prozent der Befragten steht fest, dass sie aus keinem dieser Gründe den Gottesdienst schwänzen würden. Würde man das schlechte Wetter noch herausnehmen, wären es sogar doppelt so viele Menschen (22 Prozent), die nie den Gottesdienst ausfallen lassen.

Neben dem schlechten Wetter sind eine „Aktivität im Freien genießen“ (55 Prozent) oder „mehr Schlaf zu bekommen“ (54 Prozenten) die am häufigsten genannten Gründe. Die Hälfte der Befragten würde dies tun, um einen oder mehrere Freunde zu treffen. Eine Sportveranstaltung oder ein Spiel der Lieblingsmannschaft kommt für 42 Prozent der Befragten als Alternative infrage.

Jüngere Gottesdienstbesucher wollen ausschlafen

Für eine Aktivität im Freien würden 15 Prozent einmal im Jahr den Gottesdiensten ausfallen lassen. 18 Prozent erwägen diese Möglichkeit mehrmals pro Jahr. Für 45 Prozent ist dies nie eine Option. Länger schlafen ist für 10 Prozent einmal im Jahr und für 18 Prozent mehrmals im Jahr ein Grund, nicht in die Kirche zu gehen. Für 46 Prozent der amerikanischen Kirchgänger ist es das nie.

Insgesamt kommt die Erhebung zu dem – wenig überraschenden – Befund, dass sich das Alter der Befragten auf den Kirchgang auswirkt. Je jünger die Befragten sind, desto eher möchten sie am Sonntag ausschlafen. Je höher die Frequenz des Kirchgangs ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass eine der sechs Optionen infrage kommt, den Gottesdienst zu verpassen.

Des Weiteren ist es für evangelikale Christen am unwahrscheinlichsten, dass sie aus einem der aufgeführten Gründe den Gottesdienst schwänzen würden. Darüber hinaus geben die über 65-Jährigen und diejenigen anderen Ethnien (nicht weiß, hispanisch oder afroamerikanisch) am wenigsten an, dass sie aus den genannten Gründen fehlen würden. Konfessionell gehören die Presbyterianer zu denjenigen, die am seltensten schwänzen.

Die Daten wurden vom evangelikalen Institut „Lifeway Research“ im September 2022 erhoben. 1.002 Personen wurden befragt.

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