Abschied von Horst Schwinkendorf

Horst Schwinkendorf hat viele Jahre lang die Arbeit der Christlichen Medieninitiative pro unterstützt – als Sprecher der Israelnetz-Nachrichten sowie als Dozent der Christlichen Medienakademie. Nun ist er mit 81 Jahren gestorben.
Von PRO
Horst Schwinkendorf

Für mehr als zwanzig Jahre gab der Nachrichtensprecher Horst Schwinkendorf sein Wissen an der Christlichen Medienakademie weiter. Acht Jahre lang war er die Stimme der telefonischen Radionachrichten von Israelnetz. Nun ist sie zumindest auf Erden für immer verstummt. Er starb am 12. Juni im Alter von 81 Jahren.

Anfang 2001 ging Israelnetz für Interessierte ohne Internet per Telefon „auf Sendung“ – und hatte mit Horst Schwinkendorf von Anfang an einen Profi mit im Boot: den ehemaligen ersten Nachrichtensprecher des Deutschlandfunks. Fiel er einmal für mehrere Tage aus, etwa wegen einer Urlaubsreise, dann meldeten sich besorgte Hörer in der Israelnetzredaktion.

Dabei funktionierte die Zusammenarbeit zwischen Wetzlar und Travemünde, wo er damals wohnte, wunderbar. Ende 2008 war dann allerdings Schluss: Einige Jahre nach seiner Pensionierung beim Deutschlandfunk begab sich Horst Schwinkendorf auch bei Israelnetz in den wohlverdienten Ruhestand.

Mehr als 20 Jahre Sprechtrainer bei der Christlichen Medienakademie

Doch nicht nur die Hörer der Israelnetz-Nachrichten profitierten von seinem Können. Er gab sein Wissen zwischen 1989 und 2012 in der Christlichen Medienakademie (heute „publicon Akademie“) auch an hunderte Seminarteilnehmer weiter. Die Akademie gehört wie Israelnetz und PRO zur Christlichen Medieninitiative pro.

Über eines dieser Seminare schrieb Jörn Schumacher 2004 bei PRO: „Wenn man die Augen schließt und Horst Schwinkendorf sprechen hört, meint man es zu spüren: So klingt Radio. Wenn man die Augen öffnet, sieht man einen konzentrierten und doch entspannten Dozenten, der mit Sicherheit noch viele andere Themen verständlich machen könnte.“

Wer eine dieser Fortbildungen besucht hat, vergisst sie nicht – und die meisten können ihre Kenntnisse bis heute gewinnbringend anwenden: in Gemeinden, bei Vorträgen oder auch im Radio.

Auch für die Moderatoren des christlichen Senders ERF führte er Sprechtrainings durch. Schwinkendorf engagierte sich zudem in der evangelischen Kirche, unter anderem als Prädikant sowie als Lektor und Kirchengemeinderat. Als entscheidende Motivation für seine langjährige Seminartätigkeit bei der Christlichen Medienakademie nannte er einmal seinen Glauben. „Ich möchte Menschen dazu bringen, dass sie Gottes Wort wiedergeben können.“

Die Christliche Medieninitiative pro ist dankbar für die Impulse, die Horst Schwinkendorf als Mensch, als Dozent an der Akademie und als Nachrichtensprecher bei Israelnetz eingebracht hat.

Schwinkendorf lebte mit seiner Frau Dorlis, die ihn oft zu den Seminaren begleitete, zuletzt in Wedel bei Hamburg.

Von: Elisabeth Hausen und Jonathan Steinert

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