Über Pfingsten kamen rund 3.200 Christen aus dem gesamten Bundesgebiet auf dem Erfurter Messegelände zum Bundesjugendtreffen (Buju) des Bundes Freier evangelischer Gemeinden (FeG) zusammen. Es stand unter dem Motto „Paradox Peace“.
Die Teilnehmer konnten in den fünf Zentralveranstaltungen gemeinsam mit der Band „Enea“ Gott loben und feiern. Doch in den Predigten sprachen die Verkündiger zunächst über das Chaos im Leben eines jeden Menschen und der Welt.
Jesus im Chaos dabei
Die Pastorin der FeG Hemer, Malia Bitz, erklärte den Jugendlichen, dass jeder Chaos erlebe. Doch dabei müsse es nicht bleiben. Anhand der Bibelgeschichte von der Frau aus Samarien am Brunnen (Johannes 4), machte Bitz deutlich, dass Jesus das Chaos der Jugendlichen kenne und er bei ihnen sein möchte.
Die Probleme in der Welt, seien es die Corona-Pandemie, die Inflation, die Klimakrise oder der Krieg in der Ukraine, belasteten die Menschen. Doch Gott wolle in diesen Schwierigkeiten einen „paradoxen Frieden“ geben, erklärte der Bundesjugendreferent der FeG, Andy Bode. Gott sage: „Friede sei mit euch“ – dieser Friede gebe „Raum zu leben und um aufzuatmen“. Trotz äußerer Umstände könnten Christen im tiefen Glauben an Gott eine innere Gelassenheit erfahren. Dies sei paradox, doch wahr.
In der abschließenden Veranstaltung ermunterte die Pastorin der FeG Medenbach, Janne Pfeiffer, die Jugendlichen dazu, die Begegnung mit Jesus im Alltag zu suchen. „Das Chaos bleibt, aber Jesus bleibt auch.“
Es könne helfen, sich in der Begegnung mit Jesus einen Fokuspunkt zu setzen. Das stille Gebet und die Zeit mit Gott im Kämmerlein böten eine gute Möglichkeit dafür. Sie ermutigte die Teilnehmer dazu: „Mach dich auf und entdecke, was ‚Paradox Peace‘ für dein Leben konkret bedeutet“.
Stadtaktion und O’Bros Konzert
Neben den zentralen Veranstaltungen, gab es für die Jugendlichen einiges zu entdecken und zu erleben: einen Funpark, viele Spiele oder ein Fußballturnier. Auch eine Stadtaktion in Erfurt wurde auf die Beine gestellt: 660 Jugendliche beteiligten sich daran und unternahmen etwa Besuche in einem Seniorenheim, reinigten einen Park oder machten einen Gebetsspaziergang.
Musik und Freude spielte auf dem Buju eine große Rolle. Abends feierten die Teilnehmer den Glauben durch Konzerte und weitere Angebote. Unter anderem traten die Brüder und Rapper O’Bros auf.
Mehr als 5.000 Jugendliche in Aidlingen
Das Buju der FeG fand erstmals 1964 statt. Während der Corona-Pandemie fiel das zentrale Buju aus, allerdings gab es kleine regionale Veranstaltungen. Der Bund freier evangelischer Gemeinden in Deutschland wurde 1874 gegründet und besteht aus mehr als 500 selbstständigen Ortsgemeinden mit insgesamt 42.350 Mitgliedern.
Auch an anderen Orten feierten junge Christen über Pfingsten den Glauben. Beim traditionellen Pfingstjugendtreffen in Aidlingen kamen 5.400 Christen zusammen. Dort drehte sich ebenfalls vieles um das Christsein in schweren Zeiten. Der Prediger Andreas „Boppi“ Boppart ermutigte die Jugendlichen: „Jesus sagt: Ich bin safe bei dir – egal, ob die Welt zerbricht.“ In Siegen feierten ebenfalls zahlreiche Jugendliche bei der „Pfijuko“ des „Forums Wiedenest“ den Glauben.