Der Star-Tenor Andrea Bocelli hat sich für einen Film des christlichen Fernsehsenders TBN auf eine Pilgerreise begeben. Der bekennende Katholik reiste mit seiner Tochter Virginia unter anderem auf Pferden durch Italien. Immer wieder begleitet von christlichen Sängern, besucht Bocelli darin unter anderem Kirchen und Heiligtümer. Er spricht mit seinen Mitreisenden über den Glauben, über Hoffnung, den Wert von Familie und Freunden. „The Journey: A Music Special From Andrea Bocelli“ lief über die Osterfeiertage in ausgewählten Kinos der USA.
Bocelli, der als Kind erblindete, tritt in dem Film an der Seite verschiedener Künstler auf, darunter sind Tori Kelly, Clara Barbier Serrano, Tauren Wells, TAYA, 40 Fingers, Katherine Jenkins und 2Cellos und Michael W. Smith. Insgesamt 19 Lieder sind im Film zu hören, am Ende steht die christliche Hymne „Amazing Grace“.
Gegenüber der Christian Post sagte Bocelli: „Wir haben in dieser Zeit so viel gelernt über Vertrauen; Vertrauen in das Leben im Glauben, Vertrauen in Vorsehung und wie man Erschöpfung in Energie und Positivität verwandeln kann.“ Es sei bei dem Filmprojekt um zwei Dinge gegangen:
„Erstens den heiligen Orten Respekt zu zollen, und zweitens, zusammen Musik zu machen. Die beiden Ziele gehen ineinander über, denn Musik ist eine Form des Gebetes.“
Für ihn habe die Reise eine „tiefere Bedeutung“ gehabt als nur durch das schöne Italien zu reisen. „Es war eine spirituelle Reise, Werte zählten mehr als Orte. Wir entdeckten gemeinsam Frieden, Vergebung, Glaube, Familie, Hoffnung und Gebet. Ich hoffe, dass die Menschen, die diesen Film sehen, neue Hoffnung schöpfen und Kraft im Glauben finden.“
Christliches Konzert am Times Square
Die Premierenfeier fand auf dem Times Square in New York City statt. Der Buchautor Eric Metaxas sagte bei der Zeremonie: „Unsere Liebe zu Jesus sollte sich in der Kultur widerspiegeln.“ Christen sollten überall sein, etwa in der Politik, „aber wo wir bisher kaum vertreten sind, ist die Kultur“. Deswegen finde die Premiere auch in New York am Times Square statt, der so etwas wie das Zentrum der amerikanischen Kultur darstelle.
Früher sei die Kultur stets durchdrungen von christlicher Thematik gewesen, so Metaxas, etwa in der Renaissance. „In den 80er Jahren waren viele Christen davon überzeugt, dass Christen in der Kultur nichts verloren hätten.“ Dabei sei das Gegenteil der Fall. „Wir sollten in der Kultur tätig sein und sie mit dem infiltrieren, was wir ‚die Wahrheit‘ nennen: Jesus Christus.“ Metaxas fügte hinzu: „Der Hunger nach Jesus ist in New York nicht anders als an jedem anderen Ort.“
Michael W. Smith, der das musikalische Hauptthema für den Film schrieb, sagte: „Die Welt scheint gerade etwas verrückt zu spielen, wenn auch nicht zum ersten Mal. Die Menschen suchen nach Hoffnung. Sie waren zwei Jahre lang isoliert.“ Musik sei dabei die kraftvollste universelle Sprache der Welt. „Die Musik und die Bilder dieses Films können Hoffnung geben, egal in welcher Situation man gerade steckt.“ Smith trat wie einige andere Künstler aus dem Film vor der Premierenfeier bei einem christlichen Konzert mitten auf dem Times Square auf.
Bocelli selbst sagte, die Reise im Film sei für ihn auch eine Art Pilgerreise gewesen. „Die meisten Menschen machen eine Pilgerreise, um den Glauben in ihren Herzen wiederzuentdecken. Für mich war es eine großartige spirituelle Reise.“ Der Sänger, der auf der Bühne anschließend „Amazing Grace“ interpretierte, fügte hinzu: „Ich hoffe, dass die Zuschauer dieses Films neue Hoffnung schöpfen und einen tieferen Glauben an Gott in ihrem Herzen finden.“