EKD-Synodenpräses Heinrich verteidigt Kirchensteuer

Kirchensteuer sei für die Arbeit der Kirche, auch im Sozialen, unerlässlich, meint EKD-Synodenpräses Heinrich. Zugleich dürfe sich Kirche aber nicht nur auf zahlende Mitglieder versteifen.
Anna Nicole Heinrich, Präses, EKD

Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, hält den finanziellen Beitrag der Kirchenmitglieder trotz Inflation und Preissteigerungen für angemessen. „Die Kirchensteuer bleibt wichtig, damit all das, was die Kirche tut, auch in den sozialen Bereichen weiterhin finanziert werden kann“, sagte Heinrich der Düsseldorfer Rheinischen Post (Donnerstag). Die Kirchensteuer sei „ein gerechtes System, das sich danach richtet, wer wie viel beitragen kann.“

Zugleich betonte die Synodenpräses, die Kirche dürfe nicht nur auf die formelle Mitgliedschaft schauen, „sondern wir wollen genauso offen sein für alle Menschen, die sich nicht an die Institution Kirche binden wollen, sich ihr aber zugehörig fühlen.“

Die Kirchensteuereinnahmen der 20 evangelischen Landeskirchen waren laut EKD-Statistik im Jahr 2021 auf rund sechs Milliarden Euro gestiegen, so viel wie noch nie. Zahlen für 2022 liegen noch nicht vor. Nach Berechnungen von Finanzwissenschaftlern aus dem Jahr 2019 ist jedoch davon auszugehen, dass sich die Kirchenfinanzen spätestens bis zum Jahr 2060 halbieren werden.

epd
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