Bei einem Amoklauf in einem Königreichsaal, dem Kirchengebäude der Zeugen Jehovas, in Hamburg sind am Donnerstag laut Polizei acht Menschen getötet worden. Die Polizei teilte mit, dass unter den Toten „offenbar auch der mutmaßliche Täter“ und ein ungeborenes Kind sei. Der mutmaßliche Täter sei ein ehemaliges Mitglied der Gemeinde gewesen.
Die Zeugen Jehovas Deutschlands zeigten sich in einer offiziellen Stellungnahme „tief betroffen“ zu den tödlichen Schüssen in der Hamburger Gemeinde. „Unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien der Opfer sowie den traumatisierten Augenzeugen.“ Die Seelsorger der örtlichen Gemeinde täten ihr Bestes, um in dieser schweren Stunde Beistand zu leisten: „Wir beten für alle Betroffenen und wünschen ihnen die Kraft des Gottes allen Trostes.“
„Seelsorger tun ihr Bestes“
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) bekundete am Freitag ihr Mitgefühl via Twitter: „Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern und Angehörigen des furchtbaren Anschlages bei einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas in Hamburg.“
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zeigte sich nach Schüssen ebenso „erschüttert“ wie das Erzbistum Hamburg. Generalvikar Sascha Philipp Geißler schrieb: „Mein Mitgefühl und meine Gebete gelten besonders den Getöteten und ihren Angehörigen, den Verletzten und den Einsatzkräften. Ich denke an alle, die angesichts dieser Tat bestürzt sind, und an alle, die jetzt anderen helfen“. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, sagte: „Wir trauern um Menschen,
die unschuldig ihr Leben verloren haben. Es gibt keine Worte für dieses Verbrechen, das Leben ausgelöscht hat.“
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach den Opfern und Angehörigen der Gewalttat seine „tiefe Anteilnahme an diesem Tag des Schmerzes“ aus. Er habe mit großem Entsetzen die Nachricht aus Hamburg erhalten, erklärte Steinmeier am Freitagmorgen in Berlin. Seine Gedanken seien
bei den Toten und ihren Familien.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verurteilte die „brutale Gewalttat“. Über den Regierungsaccount auf Twitter schrieb er. „Meine Gedanken sind bei ihnen und ihren Angehörigen. Und bei den Sicherheitskräften, die einen schweren Einsatz hinter sich haben.“