ZDF-Journalistin Gause: Glaube gehört zu meinem Leben

Diese Woche ist ZDF-Frau Gundula Gause 30 Jahre Co-Moderatorin der Sendung „heute journal“. In einem Interview zum Jubiläum spricht sie auch über ihren Glauben und den Reformbedarf bei den Kirchen.
Von Johannes Schwarz
Gundula Gause

Gundula Gause sorgt sich um den Zustand der Kirchen. In einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen Zeitung sagte sie: „Alle, die das christliche Wertegerüst für sich akzeptieren und den Glauben wie ich als Geschenk empfinden, bedauern es zutiefst, dass es seit Jahrzehnten zu den bekannten Verwerfungen und Skandalen gekommen ist.“ Die ZDF-Journalistin könne daher die zahlreichen Austritte aus den Kirchen nachvollziehen.

Kirchenaustritt für Gause „unvorstellbar“

Gause sieht einen hohen Reformbedarf. Sie wünscht sich, „dass möglichst viele Menschen zusammen mit der Kirche versuchen, Reformen anzugehen und Veränderungen zu erarbeiten in Richtung Demokratisierung der Strukturen“. Die Gläubigen müssten besser mitgenommen werden. „Ich möchte jedenfalls daran festhalten, weil der Glaube zu meinem Leben und zu meinem Selbstverständnis gehört.“

Für sie als Laie sei ein Kirchenaustritt „unvorstellbar“. Ein Leben nach dem Tod versteht sie „mehr als eine Metapher“. Dies könne jeder individuell erleben. Etwa leben Verstorbene in der Erinnerung seiner Angehörigen und Freunde weiter. Sie bemüht sich daher, „das Andenken an die Verstorbenen meiner Familie und Freunde zu erhalten“.

An diesem Mittwoch feiert Gause ihr 30-jähriges Jubiläum als Co-Moderatorin. Innerhalb der Zeit sei durch die Digitalisierung „alles massiv schneller geworden“. Dennoch habe sich die journalistische Arbeit nicht verändert. Informationen und Bildmaterial werde nach wie vor gründlich überprüft. „Am Ende muss ein Informationsangebot stehen, das verlässlich, kritisch und unabhängig ist.“ Besonders in Zeiten von Vorwürfen, Fake News zu verbreiten, müsse die Berichterstattung gründlich und korrekt gestaltet werden.

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11 Antworten

  1. Der Glaube gehört zum Leben von Frau Gause. Leider ist es nicht der Glaube an den Gott der Bibel und Jesus Christus, sonst würde sie ein Leben nach dem Tod nicht als Metapher verstehen. Biblischer Glaube lässt die Erfahrung machen das es Hoffnung und Gewissheit gibt über dieses irdische Leben hinaus. Jesus ist auferstanden und lebt damit auch wir leben können. Ich wünsche Frau Gause das sie das Geschenk ewigen Lebens erkennt und annimmt.

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    1. Ich hab’s mir verkniffen, den schwurbeligen Kram zu kommentieren. Ich stimme Ihnen zu.

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      1. Ich finde es traurig, zu lesen, dass ein Christ über eine Glaubensschwester und deren Glauben so urteilt („schwurbeliger Kram“).
        Oder dass ein anderer ihr den Glauben an Jesus abspricht, nur weil sie eine andere Vorstellung von einer Existenz nach dem Tod hat als er selbst.
        Gott allein ist der Richter, nicht Sie!

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    2. @matti
      „Jesus ist auferstanden und lebt damit auch wir leben können“
      Was bedeutet das für Sie konkret? Wie sieht dieses Leben aus? An welchem Ort findet es statt? Wie werden wir aussehen? Wie werden wir uns fortbewegen? Welche Sprache sprechen? Was werden wir dort tun? Etc.

      Man kann diese Aussage sehr unterschiedlich deuten. Und meine Erfahrung ist: auch unter Christen, die ein Leben nach dem Tod nicht in Form von Andenken der Nachkommen verstehen, sind die Vorstellungen – sowohl durch die Jahrtausende Kirchengeschichte als auch heute, wenn man danach fragt – verschieden. Und es gibt auch in den biblischen Texten dazu keine Aussagen, die nicht (auch) metaphorisch verstanden werden können. Es gibt dort Vergleiche, Umschreibungen, Bilder, einzelne Aspekte werden genannt, aber nirgends wird ein konkretes, detaillierts Konzept des Lebens nach dem Tod vorgestellt.

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      1. Hallo Kaja, ich möchte Ihnen meinen Glauben mit Hebräer 11 Vers 1 beschreiben.
        Konkret bedeutet das für mich, das ich nach meinem Tod in ewiger Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott lebe. Ihre Einzelfragen kann ich nicht beantworten, das werde ich dann sehen. Die Bibel gibt einige Hinweise. Es wird z. B. ein Leben sein bei dem alles was mich jetzt negativ berührt, bewegt und begleitet nicht mehr sein wird. Keine Krankheit, kein Krieg, keine Sorgen. Jesus sagt, es wird ungetrübte Freude sein. das Wichtigste ist aber an diesem Leben teilzuhaben. das geschieht durch den Glauben an die Heilstaten Jesu und das Bleiben an seinem Wort., auch wenn ich es in allen Details nur nach und nach verstehe. Wer an Ihm bleibt hat das Leben, auch wenn er stirbt.
        Ich kann mir viele Vorstellungen machen. Z.B wie ich mir meine Ehe vorstelle, wie es dann sein wird erfahre ich nach der Hochzeit.
        Ich wünsche Ihnen das Sie neugierig bleiben, das Sie in Ihrem Leben Jesus Christus vertrauen und eines Tages gemeinsam mit vielen Gläubigen die Wahrheit erleben. Leider begnügen sich viele Christen mit dem Leben hier auf der Erde, aber ich darf wissen: Das Schönste kommt noch.

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        1. @matti
          Danke für die Rückmeldung.

          Ich denke, gerade wenn man so wenig aussagen kann, sollte man nicht so vorschnell darüber urteilen, ob andere Christen (!) an Jesus Christus glauben, die sich das anders vorstellen.
          So wichtig ich auch die Hoffnung auf ein besseres Leben – und angesichts unserer Welt insbesondere auf Gerechtigkeit – finde, so sehr fehlt mir gerade bei manchen Christen oft das Bewusstsein, dass sie zunächst einmal hier auf Erden leben und da auch einen Auftrag haben, das Leben zu gestalten.
          Ich denke, es braucht ein gutes Gleichgewicht zwischen beidem.

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  2. Frau Gause ist eine sehr sympathische, sehr hübsche Frau. Finde es sehr gut, dass es auch in den Fernsehanstalten gläubige Menschen gibt. Zum Leben nach dem Tod: Liebe Frau Gause, es wird MEHR sein als Erinnerung, als im Gedächtnis der Lieben weiterlebend. Viel schöner, wie Fritz Rienecker sein Buch betitelte: Das Schönste KOMMT NOCH!

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  3. Ich frag mich ehrlich, wo diese Gründlichkeit war als es um die „nebenwirkungsfreie“ medizinische Behandlung in den Nachrichtensendungen ging, wo doch sonst immer auf den Arzt und Apotheker hingewiesen wurde.

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  4. Ich verstehe die Kirchenkrise als eine Folge einer theologischen Entkernung. Wenn der wirksame Kern nicht mehr vorhanden ist, darf man sich nicht wundern, wenn das zu einer Schrumpfung führt. HIER liegt vor allem Reformbedarf, denke ich.
    Die Aufstehung, die Frau Gause metaphorisiert und damit relativiert, ist in ihrer biblischen sehr konkreten, fleischlichen Natur allerdings zentraler Bestandteil des Kirchen- und Glaubenskernes. Wie ist dann die Forderung Gauses nach Reformen in der Kirche zu verstehen?
    Dazu 1. Kor. 15-19 (NGÜ), diese Passage dokumentiert die unübertreffliche Bedeutung der Auferstehung:
    „Um es noch einmal zu sagen: Wenn die Toten nicht auferstehen, ist auch Christus nicht auferstanden. 17 Und wenn Christus nicht auferstanden ist, ist euer Glaube eine Illusion[m]; die Schuld, die ihr durch eure Sünden auf euch geladen habt, liegt dann immer noch auf euch[n]. 18 Und auch die, die im Glauben an Christus[o] gestorben sind, sind dann verloren. 19 Wenn die Hoffnung, die Christus uns gegeben hat, nicht über das Leben in der jetzigen Welt hinausreicht[p], sind wir bedauernswerter als alle anderen Menschen.
    Es wäre schön, pro medien interviewen Frau Gause einmal dazu…

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  5. Ewiges Leben als Metapher, und weiterleben in der Erinnerung der Angehörigen. Ist das aber nett und sooo tröstlich.

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  6. Der Glaube gehört zum Leben und zum Selbstverständnis von Frau Gause.
    Und wie wird ihr Glaube zur Tat?

    Du gedankenloser Mensch! Willst du nicht einsehen, dass ein Glaube, der nicht zu Taten führt, wirkungslos ist?
    Jakobus 2,20

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