Neue Toolbox von midi hilft, „der Stadt Bestes“ zu suchen

Die Toolbox „Wir & Hier“ der Kirchen-Arbeitsstelle midi, will Christen ausrüsten, Menschen in ihrem Umfeld mit dem Glauben zu erreichen. Die App bietet dafür praktische Übungen und Tipps, hat aber auch theologischen Tiefgang.
Von Swanhild Brenneke

Mit einem „digitalen Werkzeugkasten“ will midi, die Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung, Gemeinden, diakonische Werke und Einzelne ausrüsten, um in ihrer unmittelbaren Umgebung als Christen aktiv zu werden. „Wir & Hier“ nennt sich die neue Toolbox, die vor allem als App für das Smartphone gedacht ist. Sie kann aber auch am Desktop bedient werden.

Die Anwendung soll dabei helfen, den Sozialraum rund um sich selbst oder um die Kirche und Gemeinde besser zu verstehen und durch passende Projekte die Menschen in der Umgebung zu erreichen. Unter dieser „Sozialraumorientierung“ verstehe man, sein unmittelbares Umfeld im Blick zu haben, nach den Bedürfnissen der dort lebenden Menschen zu fragen und auf diese Weise „der Stadt Bestes“ zu suchen, wie es schon in der Bibel heiße, sagte Walter Lechner, Referent für Sozialraum­orientierung in Diakonie und Kirche, bei der Vorstellung der Toolbox am Donnerstag.

Praktische Übungen und inhaltliche Anstöße

Die Toolbox beinhaltet zehn Module, die sich wiederum unterteilen in Tipps, Erfahrungsberichte oder auch praktische Übungen. Die Module müssen nicht der Reihenfolge nach „abgearbeitet“ werden. Die Idee sei, dass sich die Engagierten das heraussuchen, was für sie gerade nützlich sei, sagten die Macher. Unter den zehn Modulen finden sich allgemeine Informationen zur Toolbox, tiefgründigere Inhalte zum Reflektieren („Was treibt uns an?“) auch über den eigenen Glauben, praktische Methoden, Hilfen zur Finanzierung, Ansprechpartner und Material. Auch einzelne, bereits bestehende Projekte werden mit Erfahrungsberichten vorgestellt, die sich auf den eigenen Sozialraum adaptieren lassen.

Darüber bietet die App auch konkrete Übungen, zum Beispiel dazu, wie man mit anderen Menschen ins Gespräch über Glaube und Kirche kommen kann, oder um eine Ortsbegehung zu starten. Die Toolbox wolle „spielerische Anstöße geben und Spaß machen“ und Lust auf das „Abenteuer Sozialraum“ machen, sagte Lechner. Es gehe vor allem um Beziehung und Kommunikation.

„Um profiliert unterwegs zu sein, muss man raus und ins Machen kommen“, sagte Holger Nollmann, Referent für Kirche im Sozialraum bei der Landeskirche Hannovers. Darüber hinaus gehe es aber auch darum, sich seine eigene Motivation vor Augen zu führen: „Christlicher Glaube und christliches Handeln in einer pluralen Gesellschaft.“ Da würden zum Beispiel die Tools helfen, die Anleitung zur Analyse geben, wo man selbst als Kirche oder Gemeinde steht, was die eigenen Stärken und Schwächen seien.

Miriam Küllmer-Vogt, Referentin für Evangelisation und missionale Bildung, sagte: „Wir müssen Worte finden für das, was wir glauben und die Glaubenssprache von anderen Menschen kennenlernen.“ Dafür sei die neue Anwendung ein hilfreiches Werkzeug.

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3 Antworten

  1. Großartiges Tool. Ich wünsche mir, dass es viele Kommentatoren nutzen, die unter Beiträgen mit dem Thema „Klima“ und „Frau Heinrich“ kommentiert haben. Dann wird deutlich, dass mit Hass („Wie lang muss ich diese Frau noch ertragen“- Gotthilf Rühl) und Bibeltreue (Ups, merke, dass es sich ausschließt) nicht das Evangelium verbreiten und sich ins Abseits schießen (in dem sie sich jetzt schon fühlen). Gott ist ein Gott, der die Menschen sieht (und seit Jesus auch auf besondere weise mitleidet) und mit diesem Tool, kommt man dem Pulsschlag der Menschen wirklich auf die Spur. Und wenn man da ist, merkt man, dass S/W aus früheren Zeiten ist und wir inzwischen bei 5K angekommen sind. Evangelium sehnt sich nicht zurück in den Garten, sondern hin zu einem neuen Jerusalem. Und das baut Gott mit uns bzw. denen, die wirklich ein neues Jerusalem anstreben.

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    1. „Evangelium sehnt sich ….hin zu einem neuen Jerusalem. Und das baut Gott mit uns bzw. denen, die wirklich ein neues Jerusalem anstreben.“ Ob das so stimmt? Das „neue Jerusalem“ ist NICHT das 1000-jährige Reich auf Erden, und zwar auf der „alten“ Erde… Das „neue Jerusalem“ ist im Himmel. Und das baut Gott nicht mit Menschen. Das „neue Jerusalem“.

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  2. Ich finde in diesem Tool nichts, was dabei hilft, den Menschen Jesus näher zu bringen. Wenn lediglich Methoden der evangelischen Kirche neu präsentiert werden, ist das Ziel verfehlt.

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