Die Evangelisch-reformierte Kirche steht angesichts steigender Kosten, sinkender Einnahmen und fortschreitender Mitgliederverluste vor massiven Problemen. In den vergangenen Jahrzehnten sei die Zahl der Kirchenmitglieder kontinuierlich zurückgegangen, bilanzierte der Vizepräsident der Kirche, Helge Johr, am Donnerstag zu Beginn einer zweitägigen Gesamtsynode der Reformierten in Emden. Diese Entwicklung habe sich in jüngster Zeit verstärkt.
Habe es bis einschließlich 2013 jährlich unter 900 Kirchenaustritte gegeben, so habe sich diese Zahl bis 2021 auf knapp 1.800 etwa verdoppelt, verdeutlichte Johr und ergänzte, bisherige Zahlen ließen vermuten, dass im Jahr 2022 die Kirchenaustritte nochmals ansteigen und die Zahl von 2.000 überschritten wird. Zur
Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer gehören eigenen Angaben zufolge rund 162.500 Mitglieder in 143 Gemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu.
Die strukturelle Krise der Kirche im Zusammenspiel von Mitgliederverlusten, Personalmangel und Rückgängen in den finanziellen Ressourcen habe sich verstärkt, fasste Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden zusammen. Aufgaben und Ressourcen müssten gebündelt und neu strukturiert werden: „Ziel aller dieser Bemühungen muss es sein, lebensfähige Gemeinden zu erhalten und zu schaffen.“
2 Antworten
Was tun wir gegen die Krisen, auch in den Gemeinden?
Der Artikel in „pro“ von gestern zum Buß- und Bet-Tag war für mich da sehr eindrücklich und erhellend:
„Das Gebet, die Umkehr zu Gott, hat weltbewegende Kraft.“
https://www.pro-medienmagazin.de/gebet-bewegt-die-weltgeschichte/
Diese Kirche wird erst dann die notwendigen Schritte einleiten, wenn sie nicht mehr über die Kirchensteuer finanziert wird.