UN-Generalsekretär prangert tödliche Gewalt gegen Journalisten an

Mehr als 70 Journalisten sind in diesem Jahr bereits getötet worden. UN-Generalsekretär António Guterres sieht in der Gewalt gegen Pressevertreter eine Gefahr für die Demokratie.
Der künftige UN-Generalsekretär und Katholik Antonio Guterres bekennt sich öffentlich zum Christentum

UN-Generalsekretär António Guterres hat Einschüchterungen, Inhaftierungen und Tötungen von Medienschaffenden angeprangert. Mehr als 70 Journalisten und Journalistinnen seien in diesem Jahr bereits getötet worden, erklärte er am Dienstag in New York. Anlässlich des internationalen Tages zur Beendigung der Straflosigkeit für Verbrechen gegen Journalisten am Mittwoch hob Guterres hervor, dass eine Rekordzahl von Angehörigen dieses Berufs in Gefängnissen säßen. Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen sind derzeit weltweit mehr als 500 Pressevertreter aufgrund ihrer journalistischen Tätigkeit in Haft.

Der UN-Generalsekretär beklagte außerdem eine Zunahme von Desinformation, Online-Mobbing und Hassreden gegen den Berufsstand. Die Einschüchterung der Medienschaffenden solle deren Bemühungen untergraben, die Mächtigen zur Verantwortung zu ziehen. Diese Trends bedrohten nicht nur Journalisten, sondern die Gesellschaft als Ganzes. Eine freie Presse sei für eine funktionierende Demokratie, die Aufdeckung von Missständen und die Orientierung in einer komplexen Welt unerlässlich, betonte Guterres.

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat die Bundesregierung dazu aufgerufen, sich in den Vereinten Nationen für ein Ende der Straffreiheit von Verbrechen gegen Medienschaffende einzusetzen. Nach DJV-Angaben bleiben weltweit neun von zehn Verbrechen gegen Journalisten ungesühnt.

epd
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Eine Antwort

  1. Daß wesentlich mehr Christen umgebracht wurden, davon hört man von der UNO nichts

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