EKD-Präses: Kirche muss digital noch viel präsenter werden

Junge Menschen sind vor allem im digitalen Raum unterwegs. Für EKD-Präses Heinrich steckt in dieser Beobachtung der kirchliche Auftrag, ebenfalls online präsent zu sein.
Anna Nicole Heinrich, Präses, EKD

Die Synoden-Präses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, wünscht sich, dass die evangelische Kirche noch viel stärker im digitalen Raum präsent ist. In den sozialen Medien seien insbesondere die jungen Menschen aktiv, und dort müsse die Kirche Angebote und Begegnung anbieten, sagte Heinrich bei einem Treffen mit mehr als hundert jungen Menschen in Oldenburg. Die direkte Begegnung an den vielen kirchlichen Orten dürfe dabei aber nicht aufgegeben werden, denn dies sei ein unverzichtbares Alleinstellungsmerkmal der Kirche.

 Heinrich betonte nach Angaben der oldenburgischen evangelischen Kirche, Glaube und Kirche würden mehr denn je gebraucht, auch wenn aktuelle Statistiken scheinbar anderes nahelegten. „Menschen sind auf der Suche nach Trost und wollen Antworten auf die Frage, was sie hoffen können und woher sie Kraft nehmen“, sagte die 26-Jährige, die seit 2021 an der Spitze des EKD-Parlaments steht. Darauf gebe es keine einfachen Antworten. „Aber der Glaube kann uns auf der Suche bestärken. Und im besten Falle finde ich in der Kirche Menschen, die das mit mir gemeinsam tun.“

 Heinrich ermutigte die jungen Menschen, persönlich vom eigenen Glauben zu sprechen. Sie selbst finde in ihrem Glauben Halt bei aller Unsicherheit. „Aber auch dann, wenn ich glaube, Antworten auf existenzielle Fragen gefunden zu haben, sind diese alles andere als fertig.“ Glaube sei nichts, was man ein für alle Mal habe oder besitze und dann ins Gepäck tun könne. „Er entwickelt sich weiter, aber an den Herausforderungen kann er auch wachsen.“

Anna-Nicole Heinrich bekleidet als Präses der Synode das höchste Ehrenamt ihrer Kirche. Zu der Begegnung mit den Jugendlichen hatte der Oldenburger evangelische Bischof Thomas Adomeit eingeladen.

epd
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16 Antworten

  1. Es gibt eine Studie von Prof. Leith (Trinity College Dublin):

    „What Data Do The Google Dialer and Messages – Apps On Android Send to Google?“

    Nachlesbar unter

    https://www.scss.tcd.ie/doug.leith/privacyofdialerandsmsapps.pdf

    Dort heißt es, sinngemäß:

    „Zusammenfassung:

    Wir berichten über Messungen der Daten, die von den Apps Google Messages und Google Dialer an Google Google Messages- und Google Dialer-Apps auf einem Android-Handy Handset.

    Wir stellen fest, dass diese Apps Google mitteilen, wenn Nachrichten/Telefonate
    Anrufe getätigt/empfangen werden.
    […]

    Die Daten, die von Google Dialer gesendeten Daten enthalten die Anrufzeit und -dauer, was wiederum eine Verknüpfung der beiden an einem Telefonat beteiligten Geräte [ermöglicht].

    Rufnummern werden ebenfalls an Google gesendet.

    Darüber hinaus werden der Zeitpunkt und die Dauer anderer Nutzerinteraktionen mit den Apps an Google gesendet.

    Es gibt keine Möglichkeit aus dieser Datenerfassung [herauszukommen].

    […]

    Die an Google gesendeten Daten werden mit der Android-ID des Mobiltelefons versehen, die mit dem Google-Benutzerkonto des Mobiltelefons verknüpft ist und [so auch] mit dem Google-Benutzerkonto des Mobiltelefons und damit oft mit der tatsächlichen
    Anrufs oder einer SMS-Nachricht verknüpft ist.
    […]“

    Ich möchte zusätzlich hier auf meine Kommentare – insbesondere auf den letzten Kommentar unter dem Artikel

    https://www.pro-medienmagazin.de/ekd-praeses-christen-sollen-im-netz-persoenliche-beziehungen-aufbauen/

    hinweisen.

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    1. Gut, dann möchte ich der Einladung folgen und antworten:

      Ich habe ihre anderen Kommentare auch gelesen, teils überflogen. Wenn Sie aus Sorge um ihre Daten sich nicht im Internet präsentieren wollen, dürfen Sie das gerne tun.

      Wenn ich in das Leben von Paulus, Petrus und vieler Christen heute schaue, wussten und wissen sie alle, dass die Verbreitung des Evangeliums sie viel kosten kann. Trotzdem haben sie es gemacht, weil es wichtiger war als vor lauter Sorge um die Konsequenzen es nicht zu tun.

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  2. Hallo Fred Eick.
    Sie haben nicht unrecht! Das Problem ist, dass das Internet von einigen wenigen großen Firmen beherrscht wird. Und genau das hat, u.a., auch die EKD-Synode ( https://www.ekd.de/synode2014/beschluesse/beschluss_kundgebung.html ) ausdrücklich festgestellt:

    „7. Der Mensch ist mehr als die Summe seiner Daten und digitalen Spuren. Der Datensammlung und -auswertung müssen Grenzen gesetzt werden.
    Teilhabe in der digitalen Gesellschaft berührt grundsätzlich Fragen des Datenschutzes und der Datensicherheit. Für die evangelische Kirche stehen dabei der Mensch, seine Freiheit, Autonomie und Schutzbedürftigkeit im Mittelpunkt.
    Durch die Digitalisierung aller Lebensbereiche entstehen bei privaten und staatlichen Akteuren derart große Mengen an Daten, dass durch neue Sammel- und Auswertungsverfahren eine Überwachung, Manipulation, Diskriminierung und Ausbeutung von Menschen möglich ist. Der Mensch droht auf die über ihn verfügbaren Daten reduziert zu werden. Als evangelische Kirche erinnern wir an das bleibende Geheimnis, das dem Menschen als Geschöpf Gottes zukommt. […]“

    Die Medientheologin Prof. J. Haberer stellte in einem Interview im Jahr 2015 folgende Forderung auf:
    „[…] Ich finde, es ist eine theologische Aufgabe, die Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass diese Internet-Firmen zu viel Macht haben. […] Eine weltliche und irdische Macht, die nicht kontrollierbar ist, ist nicht nur gefährlich, sondern auch nicht in Gottes Sinn. […]“

    Wie kann beidem gerecht werden? Indem, z.B., der Datenschutz bzw. das Beicht-/ Seelsorgegeheimniss nicht beachtet wird?

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  3. Was hat die 98jährige Oma Irmtraud – die kein Smartphone und kein Internet hat – damit zu tun?

    Ein fiktives aber doch realistisches Beispiel:

    Sie steht in ständigem telefonischen Kontakt mit ihrem Ortspfarrer.
    Dieser ist viel unterwegs, deshalb ruft sie ihn immer auf seinem privaten, jedoch dienstlich genutzten Smartphone an.

    Zitatauszug aus dem ersten Kommentar:
    „[…]
    Wir stellen fest, dass diese Apps Google mitteilen, wenn Nachrichten/Telefonate
    Anrufe getätigt/empfangen werden.
    […]
    Die Daten, die von Google Dialer gesendeten Daten enthalten die Anrufzeit und -dauer, was wiederum eine Verknüpfung der beiden an einem Telefonat beteiligten Geräte [ermöglicht].

    Rufnummern werden ebenfalls an Google gesendet.

    Darüber hinaus werden der Zeitpunkt und die Dauer anderer Nutzerinteraktionen mit den Apps an Google gesendet.

    Es gibt keine Möglichkeit aus dieser Datenerfassung [herauszukommen]
    […]“

    Somit hätte Fa. Google auch die Telefon-Metadaten von Oma Irmtraud – einschließlich der sozialen Beziehung zwischen ihr und dem Ortspfarrer.

    Das Problem:
    Oma Irmtraud wurde von Fa. Google hinsichtlich der Datenerfassung nicht gefragt.
    Und der Pfarrer?

    Lesetipp dazu:

    https://www.kirchenrecht-ekd.de/document/32147

    https://www.kirchenrecht-ekd.de/document/32149

    Ich komme immer wieder auf den EKD-Synodenbeschluß von 2014 zurück:

    „Wir verpflichten uns, unter den aktuellen Gegebenheiten massenhafter Abhörung und Auswertung von digitaler Kommunikation auch die kirchlichen Seelsorgeangebote kritisch zu prüfen:

    Wie können wir Seelsorge- und Beichtgeheimnis schützen?”

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  4. „Interessant“ wäre jetzt noch, wenn man gedanklich durchspielen würde, welche Apps der Pfarrer auf seinem Smartphone aktiv hat und welche Hintergrund-Daten diese an ihre Backend-Server übertragen.

    Für die IT’ler:

    Zur Studie von Prof. Leigh folgende Zusatzinfos:

    https://www.scss.tcd.ie/doug.leith/

    https://github.com/doug-leith/cydia

    Das Internet ist durch die Geschäftsmodelle der „GAFAM“ kaputt.

    Können wir es wieder „reparieren“?

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  5. In den 7 Zeilen des 2. Asbsatzes Ihres Artikels sagt Frau Heinrich was ihr wichtig erscheint.
    Auch hier, bei dieser jungen Frau, in diesen 7 Zeilen kein Wort von Gott, von Jesus … Glaube und Kirche würden mehr denn jebraucht … Unser Gott, als Herr, als Vater wird neu gebraucht! Und dieser Gott – in der Trinität- ist der Herr der Kirche, eigentlich der Gemeinde! Doch viele Hirten, Pfarrer usw. nehmen diesen Namen nicht mehr so gern in den Mund (vielleicht: man kann doch den Leuten nicht so fromm kommen)
    Menschen sind auf der Suche nach Trost und wollen Antworten auf die Frage, was sie hoffen können und woher sie Kraft nehmen“, sagt Frau Heinrich. Ja und dann heißt es z. B. „die Kirche gibt ihnen Trost“ die Kirche !? Selten ist auch hier die Aussage „Gott will sie trösten, will ihnen nahe sein in seinem Wort der Bibel, in der Gemeinschaft mit anderen gläubigen Menschen“ z. B. Nein, nicht immer gibt es einfache Antworten – aber die „Kirche“ ist doch eigentlich beauftragt auf ihren Herrn zu verweisen in Achtung und Liebe zu den Menschen – und nicht so auf sich selbst … Wann endlich erkennt sie – die Kirche mit den Pfarrern etc., – die eigentlich Hirten sein sollten – und findet erst mal selbst zurück zu ihrem Herrn … Lassen wir nicht nach, dafür zu beten und zu hoffen!

    DAss die Kirche auch digital noch lebendiger werden sollte; ja gut – aber das ist zunächst wirklich nicht das wesentliche …

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    1. Ja – Meine volle Zustimmung!

      Weiter: Siehe meinen Kommentar unten…

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  6. Liebes ‚Kritisches Kirchenmitglied‘,
    ja, der Datenschutz ist sehr wichtig, aber Sie sehen die ganze Sache anscheinend zu schwarz.

    Wo liegt denn das Problem, wenn die von Ihnen fiktiv erwähnte 98jährige Großmutter mit ihrem Pfarrer telefoniert und dabei ihre Telefonnummer und die Zeit des Telefonats registriert werden? Sie befürchten, dass das Beicht-/ Seelsorgegeheimnis nicht beachtet wird. Das ist aber doch absoluter Unsinn. Denn selbstverständlich wird doch der Inhalt eines Gesprächs nicht aufgezeichnet.

    Ich denke, man sollte die moderne Technik nicht ‚verteufeln‘ sondern sinnvoll und sachgerecht nutzen. Ich habe seit vielen Jahrzehnten eine Homepage und weise auf den christlichen Glauben hin. Als Christ sollte man sich nicht hinter seinem Glauben verstecken sondern diesen auch öffentlich bekennen, so wie es damals Jesus Christus und seine Jünger taten.

    Und zum Datenschutz ist zu sagen:
    Wer die moderne Technik benutzt, sollte sich auch mit dieser auskennen. Vieles lässt sich an den Geräten einstellen, um möglichst seine personenbezogenen Daten zu schützen. Auch lässt sich im eigenen Google-Account etliches zum Datenschutz einstellen und gespeicherte Daten auch wieder löschen. Sinnvoll ist also keine ‚Schwarzmalerei‘ sondern ein sinnvoller Umgang mit den neuen Medien und der neuen Technik. – Ich hatte dabei seit mehr als 40 Jahren noch nie Probleme.

    Auch ich bin ein ‚Kritisches Kirchenmitglied‘ aber der neuen Technik zugewandt.
    Horst Brand

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  7. Danke!
    Auch sie, H. Brand, haben durchaus recht: Das „Problem“ steht in beiden Studien:
    „[…]Es gibt keine Möglichkeit aus dieser Datenerfassung [herauszukommen].[…]“

    Zitat von Ihnen:
    „Denn selbstverständlich wird doch der Inhalt eines Gesprächs nicht aufgezeichnet.“
    Nein, stimmt nicht: „Die von Google Messages gesendeten Daten gesendeten Daten enthalten einen Hash des Nachrichtentextes, der eine Verknüpfung von Absender und Empfänger in einem Nachrichtenaustausch.“

    Ich sehe den Widerspruch, auf den ich hier in meinen Kommentaren hier:

    https://www.pro-medienmagazin.de/soziale-medien-erleichtern-die-vermittlung-von-glaubensthemen

    aufmerksam machte.

    In meinem Kommentar vom 01.07.2022/ 16:20 Uhr machte ich auf eine wesentliche Aussage (nahezu aller) der ev. luth. Kirchen aufmerksam: Die Barmer Erklärung.

    Mein Gedankengang dazu:
    Wenn Prof. Leith u.a. recht haben – und alles, inkl. meiner eigenen Beobachtungen seit etwa 15 Jahren weisen darauf hin – dann muss man die Geschäftsmodelle(!) der großen US-Datendienstleister, im Licht der Barmer Erklärung, wie eine Ideologie bzw. Weltanschauung bzw. „Ersatz-Religion“ sehen.

    Übrigens:
    Auch Alexander Fanta weist im Artikel „Diese Schlagzeile ist für Google optimiert“ von einer „neuen, chaotischen Gottheit“.

    Digitalisierung: Aber JA doch! Jedoch nicht auf Kosten meines Nächsten.

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  8. Aktuelle Medien zu nutzen ist Sinnvoll. Martin Luther hat das mit Gutenberg auch gemacht. Das Problem der Kirche ist nicht das Medium sondern der sinnentleerte Inhalt auf Kernbereiche der Menschen. Nur mal eine Aufzählung mit Gute Ideen zum leben in der Bibel. Abtreibung, Sterbehilfe, Homosexualität, Nächstenliebe, was passiert mit mir wenn ich nicht die Vergebung von Jesus annehme. Welchen Platz hat Gott seinen Kindern im Himmel versprochen…. Auf diese Fragen gibt es in der Bibel kein wischwasch sonder klare und verbindliche gültige aussagen. Ich vermisse unsere Kirche hier … Da spielt das Medium nicht die entscheidungsrolle

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    1. Hallo Frank.

      „[….]Ich vermisse unsere Kirche hier[…]“

      Hier auf dieser Internet-Plattform: Ja. Ich gehe aber davon aus, daß mitgelesen wird.

      Im Internet: Kirche in in Youtube, auf facebook usw.: Dort „zwingt“ „Kirche“ mich hin.
      Halt überall dort, wo die Big-Data-Geschäftsmodelle sind.

      Ich selbst vermisse „Kirche“ übrigens auch bei „Diaspora“: https://diasporafoundation.org/

      Ansonsten hat mir „Greßmann Hanne“ (s.o.) sehr aus dem Herzen geschrieben…

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  9. Ein Lesetipp zum Thema:

    „Johanna Haberer: Digitale Theologie“
    ISBN: 978-3-466-37124-2
    ebd. S. 129-141

    Zitatauszüge (sollen zum genauen Lesen des Buches anregen):
    „[…]
    * Heilsversprechen oder digitale Ideologie
    […]
    Die Grenzen zwischen einer lebensfreundlichen und über Jahrtausende erfahrungsgeträngten Religion und einer Ideologie mit einem umfassenden Machanspruch und einer unhinderbaren Einflussspäre sind fließend.
    […]
    * Die Götter einer neuen Zeitachse
    […]
    Die Götter dieser Zeitachse sind Google, Facebook und Co.
    Die Netzgiganten stellen kein Produkt her […] Das Produkt, mit dem gehandelt wird, sind Informationen und Inhalte […]. „Du bist nicht der Kunde, du bist ihr Produkt“, formulierte der prominente Netzkritiker Jaron Lanier. Und er macht deutlich, dass das Geschäftsmodell der Internetgiganten auf einer Art Vampirismus beruht.
    […]“

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    1. Guten Tag Kritisches Kirchenmitglied, ich glaube nicht das eine Firma oder das Internet die Ursache des bösen ist. Diese art von diskussionsstrang führt immer in irgendeine sich selbstverstärkende Verschwörungstheorie. Der Grund allen übels ist die Gottesferne jedes einzelnen Menschen. Viele gute Werke nutzen das Internet um Menschen für Jesus zu gewinnen. Das ist der Weg. Wir sollten uns nach Jesus ausstrecken und uns nicht in der Technik verlieren. Manchmal kann auch das schlechtmachen von dingen zum götzen werden wenn wir den Blick auf das wesentliche verlieren. Zu Luthers Zeiten gab es sicher auch massenweise Verteufelung des Buchdruckes und ja es stimmt es wird viel gottloses gedruckt heute mehr als früher. Dennoch Luther nahm dieses Werkzeug um die gute retende Botschaft des Heils durch Jesus Christus zu verkündigen – ich bewundere manche youtuber wie Philipp Mikkenbecker, der es verstanden hat das Medium Internet zu nutzen um Menschen zum glauben zu bringen.

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      1. Hallo Gast.

        „Ursache“ sind, m.E., die immer größer werdende und immer mehr und schwerer „händelbaren“ Internetplattformen. Die dort programmierten Technologieen (Algorythmen) ist im Laufe der Jahre komplizierter und zerzahnter geworden. Ich erinnere hier, z.B., an die div. Aussagen von Frances Haugen.

        Z.B.:

        https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/whistleblowerin-frances-haugen-facebook-betreibt-digitalen-kolonialismus/28233510.html

        https://www.zeit.de/digital/2021-11/frances-haugen-facebook-whistleblowerin-eu-parlament-edri

        Das dort einzelne (wie Philipp Mickenberger, Jana Highholder) sehr sinnvoll – auch ggf. im Auftrage der EKD – arbeiten können: Gar keine Frage.

        Was mich jedoch stört, ist die „Selbstverständlichkeit“ mit der unsere EKD-Präses die Sozialen netze und Medien bewirbt. Ohne überhaupt nachzudenken, ob diese „Anwerbung“ mit der Grundordnung der Kirchen in Einklang stehen (ich verweise auf meine Auslegung der 3. These der Barmer Erklärung).

        Eine Verschwörungstheorie: Mag sein, das man auf diese Idee kommen kann.

        Um dem entgegenzuwirken habe ich ja auch auf die Medientheologin J. Haberer verwiesen, welche ja auch das Impulspapier „Das Netz als sozialer Raum: Kommunikation und Gemeinschaft im digitalen Zeitalter“ in leitender Funktion im Auftrage des Landeskirchenrates der ELKB geschrieben hat.
        Ich habe es sehr interessiert gelesen.

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        1. Sorry für den Verschreiber.
          Es sollte heißen:
          „Die dort programmierten Technologieen (Algorythmen) ist im Laufe der Jahre komplizierter und verzahnter geworden.“

          Nachtrag:

          Wer ist J. Haberer?:

          1.
          https://www.pro-medienmagazin.de/ohne-diese-frau-gaebe-es-weniger-kirche-im-tv/

          2.
          Ein Video von der “ Evangelischen Akademie Tutzing“:
          „Theologieprofessorin Johanna Haberer, Erlangen“:

          https://invidio.xamh.de/watch?v=6oZe4JCs1eo

          Ich kann mir nicht vorstellen, dass Prof. Haberer in die Verschwörungstheoretiker-Ecke gestellt werden kann.

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