Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hat die bildungspolitische Bedeutung evangelischer Schulen betont. Diese seien keine Ersatzschulen, sondern „wichtiger und wesentlicher Bestandteil der Berliner Bildungslandschaft“, sagte Giffey am Dienstag in Berlin nach einer gemeinsamen Sitzung mit der Leitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
So beteiligten sich die Einrichtungen etwa aktuell an der Beschulung von ukrainischen Flüchtlingskindern. Laut dem Berliner Bischof Christian Stäblein sind derzeit an sieben evangelischen Schulen der Stadt spezielle Willkommensklassen eingerichtet.
Giffey würdigte auch die Bereitschaft der evangelischen Kirche, eigene Friedhofsflächen für die jüdische und muslimische Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen. Es gebe einen zunehmend großen Bedarf, sagte sie. „Wir als evangelische Kirche wollen das gerne ermöglichen“, versicherte Bischof Stäblein.
Das betrifft laut Giffey und Stäblein auch die Öffnung von Kirchengebäuden als Begegnungs- und Mitmach-Orten in den Kiezen. Zudem soll bei der Planung neuer Stadtquartiere die Kirche miteinbezogen werden, um dort interreligiöse Orte zu schaffen.
Kirchenleitung und Senat treffen sich regelmäßig zu gemeinsamen Sitzungen, zuletzt Anfang 2020. Das jetzige Treffen war das siebte seit Bestehen des Staatsvertrages zwischen beiden Seiten. Beim Thema Religionsunterricht seien sich beide Seiten einig, dass dieser nicht in die Randstunden des Unterrichts gedrängt werden darf, sagte Bischof Stäblein.