Am Wochenende feiert die Freie Theologische Hochschule Gießen (FTH) ihr 50-jähriges Bestehen. Die FTH wurde 1974 als „Freie Theologische Akademie“ in Seeheim an der Bergstraße gegründet. 1981 verlegte die Einrichtung ihren Sitz ins mittelhessische Gießen. Mit 220 Studenten ist die Hochschule eigenen Angaben zufolge heute eine der größten theologischen Ausbildungsstätten in Deutschland.
Am Samstag öffnet die Hochschule zum Jubiläum ihre Türen für Besucher und bietet dann ein buntes Programm mit Kurzvorlesungen, Konzerten und Diskussionsrunden mit den Dozenten. Unter anderem wird sich der einstige Fraktionschef der Union im Bundestag, Volker Kauder, den Fragen der Gäste stellen und erklären, was aus seiner Sicht „Glaube trotz Verfolgung“ ausmacht.
Seit der Anerkennung als Hochschule im Jahr 2008 bietet die FTH in einem „bibeltreuen Studium“ einen dreijährigen Bachelor- und einen darauf aufbauenden zweijährigen Masterstudiengang in evangelischer Theologie an. Die bislang etwa 1.500 Absolventen der Hochschule arbeiten weltweit in 45 Ländern in pastoralen Diensten in Freikirchen, Gemeinschaften und christlichen Werken. Die Hochschule fühlt sich der weltweiten evangelikalen Bewegung verbunden und arbeitet auf der Grundlage der Evangelischen Allianz in Deutschland sowie einem eigenen Bekenntnis.
Nach eigenen Angaben startet die Hochschule mit 70 Studierenden im Fachbereich Theologie ins Wintersemester. Das sei nicht nur die höchste Zahl der Studienanfänger in der Geschichte der Einrichtung, sondern „auch die höchste Zahl von neuen Theologiestudierenden von allen deutschen Theologischen Hochschulen und Universitäten“, heißt es. „Noch nie ist das Studienangebot der FTH so gut angenommen worden, wie jetzt im Jubiläumsjahr“, erklärte der Rektor der Hochschule, Stephan Holthaus.