„Argument: Liebe“ – unter diesem Motto ist am Mittwoch die 120. Allianzkonferenz im thüringischen Bad Blankenburg gestartet. Der ehemalige Verteidigungsminister Franz-Josef Jung (CDU) nannte den christlichen Glauben einen wesentlichen Bestandteil einer friedlichen und freiheitlichen Entwicklung.
Der DEA-Vorsitzende Michael Diener (links) und Generalsekretär Hartmut Steeb (rechts) begrüßen die Gäste
In seiner Eröffnungspredigt betonte der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA), Hartmut Steeb, dass Liebe Lebensraum schafft und die Menschen aufatmen lässt. Die Tagesordnung der Welt spreche häufig eine andere Sprache. Steeb wünschte den Konferenzteilnehmern einen Glauben, der Gott alles zutraut. „Gottes Liebe ist keine Eintagsfliege, und verbunden mit Treue, die sich in seinem Tun zeigt.“ Zudem zeige Gottes Liebe eine Ewigkeitsperspektive und suche die Verwirklichung dessen, den er liebt. „Gottes Geist befähigt uns, diese Liebe anzunehmen.“
Der ehemalige Verteidigungsminister Franz-Josef Jung (CDU) überbrachte die Grüße der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Die Konferenz sei ein starkes Signal in die Gesellschaft hinein. Der christliche Glaube sei wesentlicher Bestandteil für die friedliche und freiheitliche Entwicklung des Landes: „Deswegen ist es gut, dass wir ein solches Zeugnis in Bad Blankenburg abgeben.“ Viele Werte des Grundgesetzes resultierten aus dem christlichen Menschenbild.
Es gelte, die Religionsfreiheit als elementares Menschenrecht immer wieder deutlich zu artikulieren. Jung sprach sich für die Ehe als dauernde Lebensgemeinschaft von Mann und Frau aus. Zum Thema Sterbehilfe appellierte er, mit Nachdruck denjenigen Menschen zu widerstehen, die mit dem Tod anderer ein Geschäft machen wollen. Die Politik auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes verlange geradezu nach Nächstenliebe.
Ramelow: Nächstenliebe bei Flüchtlingen gefragt
Der Regionalbischof Gera-Weimar, Propst Diethard Kamm, wünschte sich für die Konferenzteilnehmer neue Erkenntnisse und eine Stärkung für den Alltag. Nur weil die Menschen zunächst geliebt worden seien, könnten sie die Liebe weitergeben. In den Krisen der Welt erlebten die Menschen Ablehnung und offenen Hass. „Es fehlt an Liebe und Verstehen. Vielleicht ist der Glaube die einzige Antwort auf die Fragen der Zeit“, sagte Kamm. „Vielleicht ist es genau das, was die Gesellschaft braucht.“ Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) lobte die Allianzkonferenz in einem schriftlichen Grußwort als eine traditionsreiche Glaubenskonferenz, die mit ihrer öffentlichen Strahlkraft weit über die Grenzen Thüringens hinaus wirke. In dem Grußwort, dass bei der Eröffnung vom DEA-Vorsitzenden Michael Diener verlesen wurde, appellierte Ramelow an die christliche Nächstenliebe und an die Verpflichtung, sich der Armen und Schwachen anzunehmen – besonders der Flüchtlinge.
Ramelow erinnerte an die humanitäre Verantwortung der Deutschen, den traumatisierten und verzweifelten Menschen, die nach Deutschland kommen, zu helfen: „Es ist unsere Christenpflicht, diesen Menschen, die ja alle ihre Qualifikation, ihre Fähigkeiten und ihre Arbeitskraft und vor allem ihre Bereitschaft, etwas für unsere Gesellschaft zu leisten, mitbringen, eine Chance zu geben, ihre Hoffnungen bei uns zu verwirklichen.“ Beide Seiten könnten profitieren, wenn Flüchtlinge die Chance bekämen, in Deutschland eine Ausbildung zu machen.
Auf dem Konferenzprogramm stehen rund 100 Seminare, Bibelarbeiten und Vorträge. Zu den Referenten der Hauptveranstaltungen gehören neben dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, auch der ehemalige ERF-Direktor und Liedermacher Jürgen Werth, die Musikerin Ann-Helena Schlüter, die Pfarrerin Monika Deitenbeck-Goseberg, der Leiter der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, Helmut Matthies, der malawische Pfarrer Francis Mkandawire sowie der Vorsitzende der Evangelischen Allianz Albanien, Pastor Agil Pano.
Als einen Höhepunkte der Konferenz erwarten die Veranstalter das „Fest der Nationen“. Am Samstagnachmittag soll mit dem Fest auf dem Markplatz der Stadt ein Zeichen für das Miteinander aller Menschen gesetzt werden. Dazu erwarten sie Musiker und Tänzer aus dem US-Bundesstaat Hawaii. Thomas Günzel, Direktor des Allianzhauses, rechnet zum Wochenende mit insgesamt rund 2.500 bis 3.000 Teilnehmern. (pro)
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