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1.700 Jahre alt: Bibelmanuskript erzielt bei Versteigerung Millionenbetrag

Am 11. Juni wurde eines der ältesten Bibelmanuskripte für einen Millionenbetrag versteigert. Das auf Koptisch verfasste Papyrus beinhaltet Texte aus dem Neuen und dem Alten Testament.
Von Martin Schlorke
Crosby-Schoen-Manuskript

Es ist 1.700 Jahre alt und mehrere Millionen Euro wert: Am 11. Juni hat das britische Auktionshaus „Christie‘s“ ein 104-seitiges Manuskript mit 52 Blatt aus Papyrus für 3,6 Millionen Euro versteigert. Das auf Koptisch verfasste Dokument enthält unter anderem den vollständigen Ersten Brief des Petrus‘ und das Buch Jona.

Es soll aus dem dritten bis vierten Jahrhundert stammen und wurde wahrscheinlich in einem der ersten christlichen Klöster überhaupt abgeschrieben.

„Monumentale Bedeutung“

In Fachkreisen ist das Manuskript als Crosby-Schoen-Manuskript bekannt. Namensgeber ist der norwegische Sammler Martin Schoen, der es 1988 erworben hatte. Es gehört zu den Bodmer-Papyri, eine Gruppe von 22 Papyri, die 1952 in Ägypten entdeckt wurden. Neben biblischen Texten enthalten sie christliche Literatur und Texte von Homer.

Eugenio Donadoni, Experte bei „Christie‘s“ für Manuskripte, erklärt, dass der Text von „monumentaler Bedeutung als Zeugnis für die früheste Verbreitung des Christentums im Mittelmeerraum“ ist. Das Auktionshaus hat im Vorfeld mit einem Verkaufspreis von rund 3,5 Millionen Euro gerechnet.

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